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Event Reports

Multi-Speed Europe and the Eurozone

Die Konrad-Adenauer-Stiftung und der Federal Trust organisierten im Verlauf des Jahres eine Reihe von Podiumsdiskussionen über die Entwicklung Europas. Die dritte Veranstaltung mit dem Thema 'Multi-speed Europe and the Eurozone' fand am 19. Juni im National Liberal Club statt. Die Rolle der Eurozone in einem Europa unterschiedlicher Geschwindigkeiten wurde dabei von Sir Brian Unwin, Dr. Ulrich Hoppe und Brendan Donnelly diskutiert.

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3. Podiumsdiskussion der Konrad-Adenauer-Stiftung und des Federal Trust

Die KAS organisiert im Jahr 2013, in Kooperation mit dem Federal Trust und dem Global Policy Institute, eine Reihe von 3 Podiumsdiskussionen bei denen sich Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik oder Medien mit Fragen über die Entwicklung Europas und der EU beschäftigen.

Am 19. Juni fand die dritte Veranstaltung im Rahmen dieses Projekts statt. Der Schwerpunkt lag auf dem Thema „Multi-Speed Europe and the Eurozone“, das heißt auf der Frage wie sich die Eurozone in einem Europa verschiedener Geschwindigkeiten entwickelt.

Nach einleitenden Worten von Professor Stephen Haseler, Direktor des Global Policy Institutes und Hans-Hartwig Blomeier, Direktor der Konrad-Adenauer-Stiftung in London, referierten Sir Brian Unwin, ehemaliger Präsident der europäischen Investitionsbank, Dr. Ulrich Hoppe, Geschäftsführer der deutsch-britischen Industrie- und Handelskammer sowie an Brendan Donnelly, Direktor des Federal Trust. Anschließend entwickelte sich eine Diskussion zu Fragen und Bemerkungen aus dem Publikum, das etwa 40 Personen umfasste.

„Multi-speed Europe“ oder Europa unterschiedlicher Geschwindigkeiten ist das Konzept einer abgestuften oder flexiblen Integration innerhalb der europäischen Union. Dabei gibt es verschiedene Gruppen in der EU, die in Abhängigkeit ihres politischen oder wirtschaftlichen Entwicklungsgrades mehr oder weniger schnell integrationsbereit und –fähig sind. Die Existenz dieses Europas mit abgestuften Integrationsprozessen, wurde von allen Referenten bestätigt: seit dem Bestehen der EU gibt es Staaten, die sich mehr engagieren und integrieren als andere, und Staaten, die die Möglichkeit des ‚opt-out’ nutzen.

In ihren Stellungnahmen betrachteten die drei Hauptredner das Thema unter verschiedenen Gesichtspunkten: Sir Unwin ging hierbei hauptsächlich auf die finanzielle Seite ein und erörterte die Schwierigkeiten die Bankenunion zu etablieren, Dr. Hoppe als Direktor der Handelskammer warf aus wirtschaftlich-politischer Sicht einen Blick auf das Problem und Donnelly erörterte die globalpolitische Situation.

Die Podiumsdiskussion beschränkte sich jedoch nicht nur auf das Multi-speed Europa sondern wurde durch Anmerkungen und Fragen aus dem Publikum in weitere Richtungen gelenkt. Hierbei wurden viele Aspekte zur EU und insbesondere die Beziehungen Großbritanniens zur Union diskutiert.

Aber nicht nur die klassische Frage, ob die Insel nicht besser alle Brücken zum Kontinent abbauen und die Beziehungen zur EU kappen sollte, wurde aufgeworfen sondern auch andere Sichtweisen machten diese Debatte facettenreich und interessant.

So wurden auch Zweifel an der Fähigkeit der Briten sich mit ihrer Nation zu identifizieren laut, was möglicherweise ihre kritische Einstellung gegenüber der EU beeinflusst.

Ebenso die Frage, ob die EU – besonders in Bezug auf die Werte und Vorstellungen von Zusammenhalt, die sie zu vermitteln sucht – überhaupt bis zu der jungen Generation durchdringt kam auf.

Zum Abschluss wurde das Thema des ‚deutschen Modells’ – eine Anspielung auf den kürzlich im britischen The Enconomist erschienenen Artikel, der den deutschen Vorbildstaat zu mehr Initiative und Führungskraft in der EU auffordert – erörtert und im Hinblick auf die Änderungen, die durch die Wahlen im September entstehen könnten, kritisch hinterfragt.

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Felix Dane

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