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Event Reports

Diskussionsforum mit politischen Entscheidungsträgern und Vertretern der Zivilbevölkerung zum Thema Ernährungssicherheit

24. bis 27. November 2015 in Eldoret

Im Fokus des viertägigen Forums in Eldoret stand das Thema Krisenmanagement bezüglich wiederkehrender Nahrungsmittelunsicherheit. Neben politischen Entscheidungsträgern nahmen auch Vertreter der Zivilgesellschaft an der Veranstaltung teil.

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Im Vordergrund standen die Inhalte des in Kenia zur effektiven Bekämpfung von Nahrungsmittelunsicherheit etablierten, sogenannten Ending Drought Emergencies Frameworks (EDE).

Das Programm zielt darauf ab, langfristig wiederkehrende Dürre zu beenden und deren Folgen zu überwinden. Dabei sieht es diverse Strategien vor, um Frieden und Sicherheit in der Region, Notfallversorgung, Katastrophenrisikomanagement und eine nachhaltige Sicherung der Lebensgrundlage, sowie infrastrukturelle und institutionelle Entwicklung zu gewährleisten.

In den moderierten Diskussionen deckten die Teilnehmer einige Herausforderungen auf, mit denen sie sich beim gemeinsamen Management von Dürrekatastrophen konfrontiert sehen: So gestaltete sich unter anderem die Entwicklung lokal angepasster Disaster-Risk-Strategien (DRS) als sehr schwierig. Gründe hierfür sind eine segmentierte Informationslage und mangelnde finanzielle wie personelle Ressourcen, sowie fehlende Erfahrungen in der Ausgestaltung und Umsetzung entsprechender Strategien.

Hinzu kommen weitere Umstände, die die Lage zusätzlich verkomplizieren – so etwa ungünstige politische und rechtliche Rahmenbedingungen, wie unter anderem die Fragmentierung von Land durch die Nutzung dessen für kommerzielle Landwirtschaft oder Viehwirtschaft – die wiederum eine Einschränkung der Mobilität der Nomadengemeinschaften zur Folge hat. Zudem verhindern auch Aspekte wie die extrem niedrige Bildungsrate, welche mit einer sehr geringen regionalen Alphabetisierung einhergeht, und die schlechte Anbindung an die Infrastruktur ein optimales gemeinsames Management von Dürrekatastrophen.

All diese und andere Aspekte wirken sich negativ im Hinblick auf die Nahrungssicherheit in den betroffenen Gebieten aus.

Um diese problematische Situation zu verbessern, arbeiteten die politischen Entscheidungsträger im Seminar gemeinsam an Lösungsansätzen. So verständigten sie sich darauf, etwa in der Landwirtschaft künftig kommerzielle Anbaumethoden in ihren Gemeinden noch stärker zu unterstützen und entsprechende Projekte gezielt zu fördern.

Zudem deckten die Teilnehmer eine weitere Schwachstelle im gemeinsamen Krisenmanagement auf: Unter anderem stellten sie fest, dass die Entwicklungspläne der Counties oftmals zu voreilig entwickelt wurden und nicht die spezifischen lokalen und regionalen Bedürfnisse und Ressourcen berücksichtigten. Aus diesem Grund ist es notwendig, die jeweiligen Entwicklungspläne zu überarbeiten und die Entwicklungsstrategien der Counties entsprechend anzupassen, um so vorab klar definierte Ziele zu erreichen.

Letztlich bestätigen die Ergebnisse des Diskussionsforums einmal mehr: Um eine maximale Wirkung zu erzielen ist es unerlässlich, effektive Strukturen für den Informationsaustausch zur Koordinierung verschiedener Aktivitäten und weiterführender Pläne zu entwickeln – die von der KAS ins Leben gerufene Plattform für den gemeinsamen Dialog und Austausch diente dabei als idealer Ausgangspunkt und künftige Basis.

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