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Der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung und ehemalige Präsident des Europäischen Parlaments, Hans-Gert Pöttering, erklärte in Ankara vor über 100 Vertretern der türkischen Zivilgesellschaft: „Die Beziehungen zwischen der Türkei und der EU waren für alle Seiten stets von immenser Bedeutung. Sie sind es nach wie vor und sie werden es auch in Zukunft sein! Wir sind in vielen Feldern aufeinander angewiesen: in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur. Wir stehen in einem gegenseitigen engen Beziehungsgeflecht zueinander, ein Verhältnis, das seit Jahrzehnten durch vertrauensvolle Partnerschaft und verlässliche Zusammenarbeit gekennzeichnet ist. Deutschland und die EU brauchen die Türkei, sowie wie in gleichem Maße umgekehrt die Türkei Deutschland und die EU braucht.“
In seiner Rede verurteilte Hans-Gert Pöttering den Putschversuch vom 15. Juli 2016 auf das Schärfste und sprach dem türkischen Volk, das sich für die Demokratie eingesetzt hat, seine Anerkennung aus. Der Vorsitzende hob die Bedeutung des EU-Türkei-Abkommens im Hinblick auf die Flüchtlingskrise hervor, weil nur so die kriminellen Aktivitäten der Schleuser bekämpft und das Sterben im Mittelmeer verhindert werden könne.
Während seines lange vor dem versuchten Putsch geplanten Aufenthalts anlässlich des Wechsels des Leiters der Konrad-Adenauer-Stiftung in der Türkei führte Hans-Gert Pöttering Gespräche über die politische Lage in Istanbul und Ankara und besuchte die am 15. Juli 2016 bombardierten Teile des Türkischen Parlaments.
Sven-Joachim Irmer übernimmt das Büro der Konrad-Adenauer-Stiftung in der Türkei von Dr. Colin Dürkop, der jetzt in den Ruhestand wechselt.