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Event Reports

German Development Assistance Reform - What does it mean for Africa?

Günter Nooke, G8 Personal Representative for Africa

Angesichts der aktuellen deutschen Entwicklungshilfereform diskutierte eine Gruppe von amerikanischen NGO- und Think Tank-Vertretern deren Auswirkungen und Bedeutung mit dem G8-Beauftragten für Afrika, Günter Nooke.

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Günter Nooke gab einen Überblick über das Ausmaß der Reform und machte dabei klar, dass es nun zu einer Zunahme an bilateraler Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern kommen würde. Die Reform beinhaltet u.a. eine Zusammenlegung der insgesamt 19 deutschen staatlichen Organisationen die sich mit Entwicklungshilfe befassen. Ein Vorteil wäre, dass das zentralisierte Management nun effizienter agieren könnte. In der Vergangenheit hatte man z.T. im gegenseitigen Wettbewerb gestanden. Zudem war die Vielzahl an Akteuren unübersichtlich für einige Partnerländer bzw. NGOs gewesen. Nun wäre es besser möglich, das Ziel der Aid Effectiveness zu erreichen und damit existierende Mittel (insgesamt 0,7 Prozent des BIP) zu maximieren. Andererseits wird die Zahl der Partnerländer nun auch von 57 auf 50 Länder verringert. Knapp 50 Prozent der Mittel würden momentan in den Ländern des subsaharischen Afrikas aufgewendet.

Gleichzeitig wies Nooke darauf hin, dass es zu einem verstärkten Dialog mit den Entwicklungsländern kommen würde. Dies wäre eine Weiterentwicklung von Action Plans unter den G8-Ländern zu einem Dialog mit Partnern, bei dem neue Herausforderungen und gemeinsame Interessen angesprochen würden. Ebenso betonte Nooke die Bedeutung der Emerging Economies und hier insbesondere der Wirtschaft, um langfristig und vor allem nachhaltige Entwicklung zu fördern. In den Partnerländern wäre man am meisten an der Ansiedlung von Industrie bzw. direktem Wirtschaftswachstum interessiert und weniger an einer Aufstockung von Entwicklungshilfemitteln.

Auch sprach Nooke den “Fluch des Rohstoffreichtums” an und die damit häufig einhergehende Korruption bzw. Kleptocracy. Es sollte daher zu einer verstärkten Kontrolle bzw. Transparency bei der Lizenzvergabe an Firmen kommen. Schließlich wäre auch die Industrie daran interessiert, Korruption zu unterbinden und die Gesetzmäßigkeit bzw. internationale Rule of Law Programme zu unterstützen. Daher gilt es, das politische Risiko für Investment in Afrika zu verringern, um eine nachhaltige Wirschaftsentwicklung zu ermöglichen.

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Paul Linnarz

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