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Notas de acontecimientos

Forum Politik & Sicherheit zu Syrien

Kinan Jaeger informierte in Potsdam über die Lage in Syrien

Bericht vom Potsdamer Forum Politik&Sicherheit, das die KAS in Kooperation mit der Gesellschaft für Wehr- und Sicherheitspolitik, der Deutsch-Atlantischen Gesellschaft und dem Reservistenverband Brandenburg durchführt.

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Dr. Kinan Jaeger, in Damaskus geboren, in Deutschland aufgewachsen, analysierte als Politik- und Islamwissenschaftler nüchtern und kritisch die strategische Lage im Zusammenhang mit dem syrischen Bürgerkrieg: die religiösen und ethnischen Verhältnisse im Land, die Machtstrukturen im Lande, das Assad-Regime, die Einlussmächte rings umher und weiter entfernt, die kulturellen Eigenheiten. Ende des hochinteressanten, mit vielen Hintergrundinformationen gespickten Vortrags blieb dennoch eine gewisse Ratlosigkeit mit Blick auf die tatsächlichen Handlungsoptionen.

Kann der Westen einfach abwarten? Aber was ist dann mit den jetzt schon über 100.000 Opfern, darunter viele Kinder, und den Flüchtlingen? Kann die internationale Gemeinschaft nicht zumindest humanitäre Schutzzonen durchsetzen? Entsteht nicht in der Folge eines Nichteingreifens ein Vakuum und wer wird dieses ausfüllen? Welche Konsequenzen hat ein Abwarten für Israel, die Proliferation von Waffen, den immer stärker werdenden Islamismus in Syrien? Wird dadurch nicht der Iran weiter gestärkt, der über das Assad-Regime als Bindeglied die Hisbollah im Libanon unterstützt? Welche Handlungsmöglichkeiten und Partner hat der Westen? Die Exil-Opposition? Die freie syrische Armee? Zwischen beiden gibt es aber Dissonanzen und vieles bleibt undurchsichtig. Und wie sind diese Partner letztlich legitimiert? Was ist mit einer faktischen Teilung des Landes in einen islamistischen, einen kurdischen und einen von Assad beherrschten Teil?

Fragen über Fragen über die der Abend zum Nachdenken und Diskutieren anregte. Schlagartig wurde einem vor Augen geführt, wie kompliziert und brutal dieser Konflikt gleich an der Außengrenze der NATO ist und wie glücklich wir sein können in dem von zwei schrecklichen Weltkriegen im 20. Jahrhundert heimgesuchten Europa, dass wir in einer Union vereint sind, in der Religionsfrieden, Rechtsstaat und Demokratie und auch weitestgehend sozialer Frieden herrscht. Das ist nicht selbstverständlich, wie auch die jüngsten Ereignisse in der Ukraine zeigen. Aber das ist ein weiteres Thema für ein nächstes Forum Sicherheit&Politik in Potsdam.

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Stephan Georg Raabe

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