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Entscheidungen im politischen Europa haben erhebliche Auswirkungen auf unseren Alltag und die weitreichende Zusammenarbeit in der EU lässt einen leicht vergessen, dass das europäische Miteinander keineswegs immer selbstverständlich war. Es ist vielmehr erstaunlich, wie kurz nach dem Zweiten Weltkrieg ehemalige Gegner aufeinander zugingen und kooperierten. Neben dem europäischen Ganzen waren es aber auch immer besondere zwischenstaatliche und -gesellschaftliche Beziehungen, die den Prozess der Einigung stärkten und voranbrachten.
Im Rahmen eines Nachmittages und Abends wollen wir uns den deutsch-italienischen Beziehungen in Europa widmen. Nach Grußworten des Kämpfelbacher Bürgermeisters Thomas Maag, des Landrats Bastian Rosenau und Daniel Caspary MdEP wird der Historiker Carlo Gentile beispielhaft an den Massakern deutscher Besatzung im toskanischen Val di Chiana die nicht einfache Vergangenheit und Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels des deutsch-italienischen Miteinanders thematisieren. Loretta von Plettenberg, Referentin für West- und Südeuropa der Stiftung, wird anschließend über die bilateralen deutsch-italienischen Beziehungen mit allen Errungenschaften wie auch Herausforderungen sprechen.

Der Fotograf, Filmemacher und Bundesverdienstkreuzträger Luigi Toscano stellt abschließend zum ersten Teil der Veranstaltung sein Wirken, u.a. sein bekanntes Kunstprojekt „Gegen das Vergessen“ vor. Nach der Möglichkeit zur Begegnung und Stärkung werden ein Grußwort des Bürgermeisters der italienischen Gemeinde Civitella, eine Lesung der Journalistin und Schriftstellerin Christiane Kohl und Schlußworte von Herrn Bürgermeister Maag den Abend abrunden.
Sie sind herzlich eingeladen an diesem Abend teilzunehmen und gemeinsam über Erinnerungskultur und Zukunftsgestaltung in Europa zu diskutieren. Wir freuen uns auf Sie, die Begegnung und den Austausch!

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Gemeinde Kämpfelbach statt.