Detalles
„Das Leben der Anderen“ ist mehr als ein preisgekröntes Drama – er ist ein eindringliches Zeugnis über Macht, Kontrolle und Menschlichkeit in der DDR. Der Film zeigt, wie tiefgreifend ein Überwachungsstaat in das Leben Einzelner eingreifen kann – und wie selbst in einem System der Angst Mitgefühl und Veränderung möglich sind. Gerade im 35. Jahr der Deutschen Einheit lädt dieser Film dazu ein, über Freiheit, Verantwortung und die Bedeutung demokratischer Werte nachzudenken. Ein wichtiger Beitrag zur Erinnerungskultur – und zur Gegenwart.
Unser Gespräch mit der Zeitzeugin Birgit Schlicke setzt den realen Rahmen zum Film: ihre Erlebnisse und Erfahrungen im Unrechtsstaat DDR sind ein wichtiges Zeugnis der Geschichte. Nach gestelltem Ausreiseantrag durch ihre Eltern bekommt sie Bildungsverbot, muss die Oberschule verlassen und arbeitet aushilfsweise als Briefträgerin. Beschwerdebriefe an die Regierungsstellen in der DDR, ein Brief an die westdeutsche Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und ein Protestschweigemarsch führen zu ihrer Verhaftung und der ihres Vaters. Nach der Verurteilung geht sie durch die Hölle des Frauengefängnisses Hoheneck: Drill, Zwangsarbeit, Schikane, Bedrängung durch Mörderinnen waren an der Tagesordnung. Obwohl die Berliner Mauer bereits am 9. November 1989 fällt, wird Birgit Schlicke, nach fast zwei Jahren Zuchthaus, erst am 17. November in die Freiheit entlassen.
Programa
Zeitzeugengespräch
17:35 – 18:45 Uhr
Zeitzeugengespräch: Die Verhörmethoden der Stasi
Birgit Schlicke
Filmvorführung
18:50 – 21.10 Uhr
Filmvorführung
„Das Leben der Anderen“