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Notas de acontecimientos

Das Fernsehen hat die Zukunft noch vor sich

de Elisabeth Bauer
Helmut Thoma zu Gast in Steinfurt

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Steinfurter Gespräche: RTL-Gründer Dr. Helmut Thoma über die deutsche Medienlandschaft

Am Abend des 25. März 2014 diskutierten Dr. Helmut Thoma und der CDU-Bundestagsabgeordnete Jens Spahn im Plenum der Bagno-Konzertgallerie über das Thema “30 Jahre Privatfernsehen - Verblödung oder Erfolgsgeschichte?”. Die Veranstaltung wurde in Kooperation des KulturForumSteinfurt mit dem Regionalbüro Westfalen der Konrad-Adenauer-Stiftung organisiert.

Das Privatfernsehen war schon immer von scharfer Kritik geprägt. Für Helmut Schmidt war es “gefährlicher als Kernenergie” und ist heute für viele nichts mehr als bonbonartige, eher oberflächliche Unterhaltung. Dr. Thoma entgegnete im Gespräch diesen und vielen anderen Auffassungen aus der Perspektive einer der wichtigsten Persönlichkeiten des Privatfernsehens in Europa.

RTL betrachte seine Zuschauer als Kunden mit dem Anspruch, sie zu informieren und zu unterhalten, so Herr Thoma. “Gut ist, was gefällt - wir bieten den Zuschauern etwas Seichtes an, wo man nicht gleich ertrinkt”, kommentierte er. Das RTL-Programm sei ferner mit der Hauptdomäne bedacht, Nachrichten aus aller Welt für jeden verständlich zu machen, damit man das “Ernste mit dem Unterhaltsamen” in einem Sender unterbringen kann.

Auch bei dem Thema der öffentlich-rechtlichen Anstalten ließ Herr Thoma sein unternehmerisches Charisma für sich sprechen: “Die Idee des öffentlich-rechtlichen Fernsehens war gut für die unmittelbare Nachkriegszeit. Gegenwärtig gibt es keinen Grund mehr für öffentlich-rechtliches Fernsehen. Wir hätten 8.5 Milliarden Euro mehr, um beispielsweise Kultur zu fördern”, sagte er über die Ineffizienz und den immensen Personalaufwand von ARD und ZDF.

Er plädierte dafür, die Regeln der sozialen Marktwirtschaft mit gesundem Wettbewerb zu respektieren. In Deutschland gebe es keine große Sendervielfalt, gar nur ein Duopol -

“RTL sowie ProSiebenSat.1 auf der einen Seite, die öffentlich-rechtlichen auf der Anderen”. Das eine System bediene die Jungen und das andere die Älteren.“Bei den 14- bis 59-Jährigen haben ARD und ZDF zusammen noch 16,4 Prozent Marktanteil. Da spielen sie bei der arbeitenden Bevölkerung nicht mehr mit”, fügte Herr Thoma hinzu.

Das Fernsehen habe auch weiterhin Zukunft, wenn man die Menschen wirklich erreichen möchte, meinte Herr Thoma.”Wir befinden uns im audiovisuellen Zeitalter. Fernsehen ist faszinierend. Fernsehen ist das Kommunikationsmedium. Es gibt kein anderes.” Das Fernsehen sei ebenfalls der preiswerteste Zeitvertreib. Deshalb bleibt der Fernseher bei den Deutschen im Durchschnitt 223 Minuten am Tag eingeschaltet.

Der große Traum von Herrn Thoma bleibt noch die Verschmelzung von Social Media (Facebook & Twitter) mit dem Fernsehbildschirm. Dies sei in Amerika längst der Fall, erklärte er. Diese Revolution in Europa möchte er selbst vorantreiben, wie er während der abschließenden Fragerunde allen Anwesenden verriet.

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