Konferenz der Konrad-Adenauer-Stiftung und des Maison du Futur zu externen Interventionen in der arabischen Welt - Bureau de la Fondation au Liban
Congrès
Détails
Das Ziel der Konferenz war es einen Raum für die Entwicklung gemeinsamer arabischer Ansätze hinsichtlich der vielfältigen Herausforderungen der Region zu bieten. Durch die aufschlussreichen Diskussionen wurde die Möglichkeit geschaffen, die vorherrschenden Narrative zu überdenken und neue Lösungswege aufzuzeigen, um die Stabilität in der arabischen Welt wiederherzustellen. Eine der grundlegenden Fragen der Veranstaltung war, ob der Nahe Osten seine Grenzen neu zeichnen muss oder ob die Lösung eher eine andere Denkweise der betroffenen Akteure erfordert. Angesichts der Lage vor Ort stimmten die Experten überein, dass Syrien ein Paradebeispiel für externe – regionale wie internationale – Interventionen im Nahen Osten ist. Aus diesem Grund wurde die Rolle Russlands, die große Belastung für den Libanon sowie verschiedene internationale Versuche im Hinblick auf eine diplomatische Lösung debattiert. Hierbei ging es nicht nur um politische und humanitäre Fragen, sondern auch um die Perspektive des Völkerrechts. So wurde u.a. die Idee aufgeworfen, dass das Assad-Regime gegen das Völkerrecht verstößt, indem es Russland den Militäreinsatz gegen die eigene Bevölkerung gestattet. Aber auch andere Interventionen wie die in Libyen, Jemen und Irak wurden diskutiert. Weiterhin wurde sich mit den Ursachen sowie den ökonomischen und sozialen Auswirkungen solcher Einmischungen auf die betroffenen Staaten wie auch die Region insgesamt beschäftigt. Experten aus den USA, Russland und dem Iran trugen hierzu vertiefte Einblicke in die hinter diesen Einmischungen stehenden Absichten vor. Während der zahlreichen Podiumsdiskussionen wurde immer wieder deutlich wie eng internationale, regionale und lokale Geschehnisse zusammenhängen und welch wichtige Rolle die Globalisierung spielt. Des Weiteren wurde ein kohärenter arabischer Ansatz für den Umgang mit dem Iran nach dem Atomabkommen besprochen.