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Présentations & compte-rendus

Die Situation der Christen im Libanon und im Nahen Osten

Kurz vor Weihnachten organisierte das Libanonprojekt der KAS eine Konferenz mit religiöse Würdenträger, Experten und Entscheidungsträger, um die Situation der Christen im Libanon und in der Region des Nahen Osten allgemein zu diskutieren.

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Mit der Unterstützung der libanesischen Partei Forces Libanaises veranstaltete das Libanon-Büro der KAS ein Seminar zu dem Thema: „Christians in Lebanon and the Middle East.“ An der Fachkonferenz nahmen religiöse Würdenträger, Experten der Islamwissenschaften, Vertreter verschiedener libanesischer Parteien, Diplomaten sowie MdEP Elmar Brok (CDU-EVP), Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Europaparlaments, und MdB Frank Heinrich (CDU) teil.

In seiner Einleitungsrede betonte Peter Rimmele, Leiter des Auslandsbüros im Libanon, die Wichtigkeit des Pluralismus für die politische Zukunft des Libanon. Er verglich die Situation des Nahen Osten mit der Europas in der Vergangenheit und argumentierte, dass Frieden und Koexistenz zwischen Nationen und Religionen, nur durch die Akzeptanz eines politischen Pluralismus und eines politischen Gemeinwesens in Form der Europäischen Union erreicht werden konnte. Gleichermaßen, so Rimmele, müsse im Libanon und im Nahen Osten der konfessionelle Diskurs einer toleranteren Stimmung Platz gebeten, damit regionale Machtkämpfe nicht auf Kosten des Gemeinwohles der Bevölkerung ausgetragen werden. Des Weiteren betonte er, dass es für Christen im Nahen Osten, dem Ursprung des Christentums, weiterhin einen Platz geben muss.

Gleichermaßen appellierte Elmar Brok daran, dass Toleranz und die Akzeptanz eines politischen Pluralismus der einzige Weg für das religiöse aber auch politische Leben im Libanon und der Region des Nahen Osten allgemein seien. Er betonte, dass Europa eine sichere Zukunft für Christen in der Region unterstützen würde und dass dem Libanon eine wichtige Rolle als Beispiel zukommt. Gleichzeitig verurteilte er gewalttätige Auseinandersetzungen aufgrund religiöser Spannungen und bezog sich auf die aktuelle politische Krise des Libanon. Brok unterstrich wiederholt die Beschlüsse der europäischen Außenminister, dass alle libanesischen Parteien, inklusive Hisbollah, Verantwortung beweisen und im Rahmen der Baabda Deklaration sowie Libanons Dissoziationspolitik handeln sollten. Zuletzt verwies Brok auf die Anerkennung der EU bezüglich der enormen Bürde, die der Libanon durch die wachsende Zahl syrischer Flüchtlinge auf sich nehme und betonte die finanzielle Unterstützung durch die EU.

Auch Frank Heinrich betonte die Notwendigkeit von Toleranz und Pluralismus und bemerkte, dass er die Erkenntnisse, die er durch die Konferenz gewinnen konnte, auf seine zukünftige Arbeit im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe einwirken lassen werde.

Zusätzliche Beiträge der Konferenz sprachen sich ebenso für Toleranz und Koexistenz aus und analysierten die Lage der Christen im Nahen Osten vor dem Hintergrund des Arabischen Frühlings, des religiösen Extremismus und des Syrischen Konfliktes.

Nach Ende der Konferenz führten Frank Heinrich und Elmar Brok Gespräche mit Präsident Michel Sleiman und Übergangspremierminister Najib Mikati sowie mit zahlreichen libanesischen Politikern wie Michel Aoun (Free Patriotic Movement), Samir Geagea (Forces Libanaises), und Fouad Siniora (Future Movement).

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