Séminaire
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Die Unterstützung der marokkanischen Dezentralisierungspolitik in Kontext der "Régionalisation avancée", die aktuell im Fokus der Innenpolitik steht, bildet eines der Hauptarbeitsfelder der KAS in Marokko. Dies gilt aktuell vor allem im Bereich von Umweltthemen und den möglichen Strategien, um dem Klimawandel etwas entgegensetzen zu können. Auf der gemeinsamen Tagung im und mit dem Conseil Régional in Tanger (Landtag), ging es nicht nur um dieses Thema selber, sondern zugleich um eine Bestandsaufnahme für gemeinsamen Fragen für eine langfristige Zusammenarbeit. Neben den beiden politischen Einführungen der Vize-Präsidentin der Region "Tanger-Tétouan-Al Hoceima", Frau Assia Bouzekri und des Vertreters der KAS, Dr. Helmut Reifeld, sprachen Dr. Gilles Berhault und Mr Driss Azariz, um den anwesenden Mitgliedern des Conseil als den Vertretern der Kommunen und Provinzen der Region jeweils einen Überblick zu geben über die drängendsten Fragen in den Bereichen Umwelt und Klima. Da die Teilnehmer bereits durch die MedCOP, die vor zwei Monaten in Tanger stattgefunden hat, sowie die aktuell beherrschenden Informationen über die COP22 in Marrakech sehr auf dieses Themenspektrum eingestellt waren, war das Interesse an den möglichen Konsequenzen für ihre Region um so größer. Die Fragen richteten sich dementsprechend vor allem auf die politischen Konsequenzen, die sich aus der eingangs skizzierten Problemlage für ihre politische Arbeit ergeben. Im Mittelpunkt standen die Themenfelder: Desertifikation, Wasserknappheit, Müllbeseitigung, Recycling und die Fragen nach dem möglichen politischen Handlungsspielraum.
Zum Abschluss dieser Tagung wurde von den beiden Organisatoren, dem "Conseil de la Région Tanger-Tétouan-Al Hoceima" und der Konrad Adenauer Stiftung eine Rahmenvereinbarung für 2017 unterzeichnet, in der eine partnerschaftliche Planung und Umsetzung weiterer Diskussionsforen, Schulungen und Informationsveranstaltungen vereinbart wurden. Während diese zunächst weiterhin im Conseil Régional selber stattfinden sollen, wird damit jedoch zugleich eine Grundlage gelegt für die Nutzung des zur Zeit noch im Bau befindlichen "Maison de l'Elu" für diese Region, das ab Ende 2017 seine Aufgaben in diesem Kontext direkt wahrnehmen kann.