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Présentations & compte-rendus

#radiowontfall, muss sich aber anpassen

de Brigitte Read

Radio Days Africa 2016 in Johannesburg

Radio nicht nur das älteste, sondern auch das bedeutendste und weit verbreitetste Medium in Afrika. Allein in Südafrika hören täglich mehr als 30 Millionen Menschen Radio. Obwohl es ein Leitmedium ist, schafft Radio es immer noch, Menschen auf eine vertraute Art und Weise zu verbinden. Oder wie es Franz Kruger, Direktor der Wits Radio Academy, ausdrückt: „Was Radio ausmacht, ist nicht die technische Ebene oder die Programmformate, sondern die Beziehung, die es aufgrund der Kraft der Musik zu den Menschen hat.“

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Bei den Radio Days Africa, die Anfang des Monats in Johannesburg stattfanden, standen die Neuerungen und Einflussmöglichkeiten des Mediums im Fokus. Unter Federführung des Journalismus-Instituts der Witwatersrand-Universität wurden die Radio Days dieses Jahr zum siebten Mal von der Wits Radio Academy ausgerichtet. Inzwischen sind sie das wichtigste Treffen von Radiojournalisten auf dem afrikanischen Kontinent. Thema der diesjährigen Konferenz mit mehr als 200 Teilnehmern war #radiowontfall, eine Anlehnung an #feesmustfall, der Hashtag der Studentenproteste im vergangenen Jahr.

Bei der Auftaktveranstaltung diskutierten Helen Boaden (BBC Radio), Leslie Ntloko (SABC Radio), Thabisile Mbete (Radio 702) und der Journalist Daryl Ilbury über das Radio der Gegenwart, Innovations- und Technologie-Trends sowie über die Beziehung zwischen Zuhörer und Radio in einer sich verändernden Medienlandschaft. Am Ende zeichnete sich ein komplexes Bild des Wandels ab – und die Überzeugung, dass es die menschliche Note ist, die das Radio retten wird, da viele Menschen angesichts des technischen Fortschritts vor allem nach zwischenmenschlicher Interaktion suchen.

Helen Boaden, Direktorin von BBC Radio, skizzierte Neuerungen des UK-Dienstes: So hat die BBC iPlayer App mehr als zehn Millionen Downloads vorzuweisen. Mit der App können Zuhörer, die bislang nur live gehört haben, nun Podcasts herunterladen und so ihr Radioprogramm individuell zusammenstellen.

Das US-amerikanische Radio scheint sogar komplett auf Podcasts umzusteigen. Eine wichtige neue Komponente ist hierbei die Möglichkeit des Sharings – nämlich Audio so zu verpacken, dass es über Social Media geteilt werden kann.

Tech-Experte Arthur Goldstruck führte dieses Thema weiter aus und verwies im Hinblick auf die Gewinnung von Hörerschaft auf die essenzielle Bedeutung der Markenpräsenz im digitalen Raum: Einfachheit, Bedienung und interaktive Displays seien in diesem Kontext die Schlüsselfaktoren für zukünftigen Erfolg.

Weitere zukunftsorientierte Diskussionen beschäftigten sich mit der Wettbewerbs- und Innovationsrelevanz von Daten sowie dem Connected Car, welches das Potential hat, dem Radio die Führungsrolle streitig zu machen.

Auf der Konferenz bot sich außerdem die Gelegenheit, sich in Workshops mit Aircheck, Imagebildung und Außenberichterstattung praktisch auseinander zu setzen. So zeigte RNTV-Trainer Jonathan Groubert, wie Storytelling aussehen sollte, damit sich die Zuhörerschaft mit den Nachrichten beschäftige. Weitere Panels stellten bahnbrechende Radioprojekte des afrikanischen Kontinents vor.

Fazit nach drei Tagen Radio Days Africa: Selbst wenn sich das Medium verändert, so ist es der Inhalt, der einen Unterschied in der Welt bewirken kann.

Podcasts zu den Radio Days können Sie bei iono und iTunes hören.

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Interlocuteur

Christoph Plate

Christoph Plate bild

Leiter des Medienprogramms Südosteuropa

christoph.plate@kas.de +359 2 942-4971 +359 2 94249-79

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