KAS
Bei einer Wanderung durch das Gonsbachtal von der „Römerquelle“ in Finthen bis zur Mündung in den Rhein am Zollhafen erlebten wir naturnahe Stadtlandschaften, die Bedeutung des Wassers seit der Antike, Siedlungsdruck, die stadt- und bioklimatische Relevanz von Kaltluftentstehungsgebieten und die Bedeutung von Frischluftzufuhrbahnen für Innenstädte. Wir diskutierten über zentrale Herausforderungen in den Bereichen Klimawandel, Naherholung, Landwirtschaft, Verkehr, Bebauung und Hochwasserschutz. Wir nahmen Felder, Wiesen, Bachläufe, Bäume, Büsche, Sträucher, Erholungsgebiete, Waldstücke und vieles mehr in den Blick. Unterwegs sprachen wir, stets unter der fachlichen Leitung des Mainzer Geografen Prof. Dr. Hans-Joachim Fuchs, u.a. mit einem Landwirt über seine Tätigkeit und seinen Blick auf die erwanderten Landschaften. Wie naturnah kann und darf Stadt sein? Wie städtisch kann Natur werden? Wie vermeiden wir Hochwasser durch kluge Maßnahmen an unseren Bachläufen? Welche Tiere und Pflanzen bleiben oder siedeln sich wieder an? Zahlreiche Themen und Spannungsfelder wurden unterwegs erörtert. Die Veranstaltung bildete einen besonders anschaulichen Baustein in der Reihe „Klima. Raum. Mensch“ des Politischen Bildungsforum Rheinland-Pfalz, da sie eben diese drei Bereiche, ihre Relevanz, ihr Zusammenspiel, ihre Synergien, ihre Konflikte und mögliche Perspektiven, sehr konkret vor Augen führte.