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2021 wurden die „drei heiligen Gemeinden“ Speyer, Worms und Mainz, seit dem Mittelalter Hochburgen der jüdischen Kultur, zu UNESCO-Welterbestätten ernannt. Zugleich hatte laut Umfragen jeder zweite Mensch in Deutschland noch nie Kontakt mit jüdischem Leben. Unsere Online-Veranstaltungsreihe „Begegnungen mit dem jüdischen Leben“ widmet sich den zentralen jüdischen Feiertagen und lädt zu Begegnung und einem Austausch ein. In diesem ersten Teil beschäftigten wir uns mit dem Shabbat: Am Umgang mit dem Ruhetag lassen sich der Zusammenhalt, die Vielfalt und die Verschiedenheit der jüdischen Kultur deutlich erkennen, war eine unserer Annahmen, die sich im Verlauf der Veranstaltung bestätigten. Arie Rosen, Referent der Organisation "Kulturelle Begegnungen" und der chassidische Musiker und Toraschreiber Yedidia Toledano präsentierten anschaulich und mit musikalischen Zwischenspielen, wie sie den Shabbat gestalten, erleben und feiern. Das große Interesse und zahlreiche Nachfragen der Teilnehmenden unterstrichen die Neugierde auf das jüdische Leben. Dabei ging es sowohl um dessen Ausprägung in Israel als auch um seine Formen in Deutschland, insbesondere in Rheinland-Pfalz. Diskutiert wurde sowohl, wie antisemitische Vorurteile, Verhaltensweisen und Agitationen erkannt werden können, als auch, wie ihnen mit Klarheit, Deutlichkeit und Zivilcourage begegnet werden kann.