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Tagungsort war die Päpstliche Universität Gregoriana in Rom, deren Fakultät für Sozialwissenschaften auch die Schirmherrschaft übernommen hatte.
Der Dekan der Fakultät, Prof. Josip Jelenic SJ, nannte das „Mare nostrum“ in seinem Grußwort „gleichzeitig eine Idee und einen konkreten Ort“. Die Region weise große Unterschiede auf; es gebe „Schönheit und Mangel, Ressourcen und Kargheit“. Der „Norden“ dürfe sich nicht über den „Süden“ erheben, und der Dialog beider Seiten dürfe nicht „auferlegt“ sein, sonst werde er zum Monolog. Was den Mittelmeerraum zu einer Wiege von Wissenschaften, Menschenrechten, Frieden und Religionen gemacht habe, sei „keine statische Realität, sondern eine Dynamik, die keinen Endpunkt hat und die von uns abhängt“; es gelte, „zu unseren Wurzeln zurückzukehren, um die Gegenwart und eine reale Hoffnung in die Zukunft zu leben“. Der Dialog im Mittelmeerraum müsse aus christlicher Sicht vor allem „zur Gewissensbildung der künftigen Politiker beitragen – in der Werte-Erziehung und in der Herausbildung von Kritik- und Entscheidungsfähigkeit“. Ziel sei eine „politische Kultur im Dienst am Gemeinwohl, die alle Bürger einbezieht“. Dabei komme es entscheidend auf die „Ehrlichkeit und Kohärenz“ von Politikern und Personen des öffentlichen Lebens an: „Ohne Kohärenz im privaten wie im öffentlichen Leben ist es schwierig oder fast unmöglich, auf politischem Feld das Ziel des Guten zu verfolgen.“
Der Leiter der KAS-Rom, Wilhelm Staudacher, ordnete in einigen einleitenden Worten die Mittelmeer-Konferenz in eine römische Reihe von Konferenzen der Stiftung ein, die sich mit europäischen Zukunftsfragen beschäftigen. „Globalisierung ist Realität: Nacht für Nacht „schwemmt“ sie „boat-people“ an Italiens Küste.“ Allzu oft werde Globalisierung nur als wirtschaftliches Phänomen wahrgenommen; dabei sei sie auch „Wettbewerb der Kulturen, Wettbewerb der Werte“, ein „politisch-kultureller Prozess“. „Wenn Europa in der Globalisierung stark sein will, dann muss es auch politisch und kulturell, geistig und spirituell stark sein.“ Für Europa sei das christliche Ethos grundlegend; es dürfe sich keine „Zersplitterung der Werte und des Christlichen“ erlauben, wenn es „global eine Rolle spielen“ wolle. Und es könne den globalen Wettbewerb „nur gemeinsam mit seinen Nachbarn meistern“, also mit den Mittelmeeranrainern; dazu müsse man „das Mittelmeer neu denken“, so Staudacher. Die Tatsache, „dass es den Homo Mediterraneus schon einmal gab“, könne aus seiner Sicht eine Grundlage dafür sein.
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