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"Wir sind die Bürger - Wir sind die Stadt"

di Silke Schmitt

Konferenz "Die Stadt erneuern", 17. November 2011 in Rom

Wie wird die Stadt in der ich lebe zu „meiner“ Stadt, auch wenn ich nicht dort geboren oder seit Jahrzehnten verwurzelt bin? Wie können Gemeinden einen „Bürgersinn“ fördern, der Engagement und Kreativität freisetzt – nicht nur, wenn Menschen wütend sind und Bauvorhaben ablehnen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der deutsch-italienischen Diskussion an der u.a Volker Hassemer von der Stiftung Zukunft Berlin, Kirsten Witte von der Bertelsmann Stiftung, Mauro Magatti von der Universität Sacre Cuore und Giorgio Arena, Präsident des Laboratoriums „Labsus“ teilnahmen.

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„Innovation passiert in erster Linie in den Kommunen“ so, Kirsten Witte, Leiterin des Fachbereichs „Kommunen und Regionen - Kommunale Wirtschaftspolitik“ in der Bertelsmann-Stiftung. Hier gebe es noch Gestaltungsfreiraum und die Chance, „das Band zwischen Politik und Bevölkerung enger zu spannen“, so die Expertin. Allerdings seien viele Kommunen aus finanzieller Not nicht mehr in der Lage, soziale Leistungen sicher zu stellen. Beispiel Kinderversorgung: Hier stünden die Kommunen in einer Pflicht, die sie nicht mehr erfüllen könnten. „An dieser Stelle springen immer öfter Betriebe ein, die die Anfangsinvestition und die Betriebskosten übernehmen“, so Witte. Ähnlich funktioniere das „Business Improvement District“: Grundstückseigentümer entscheiden sich selbst aktiv zu werden und Verschönerungen im innerstädtischen Bereich aus der eigenen Tasche zu finanzieren. So wird die Fußgängerzone durch Blumentöpfe oder einen neuen Fassadenanstrich attraktiver gestaltet. Dies kommt dem Einzelhandel wiederum zu Gute, weil sich Touristen und Stadtbewohner wohl fühlen. „Da gelingt es, Bürger und Politik zusammen zu bringen“, so Witte.

Großartigkeit erkennen

Eine genaue Problemanalyse der europäischen Städte regte Volker Hassemer an, Sprecher der Initiative „A Soul for Europe“ und Vorstandsmitglied der Stiftung Zukunft Berlin. Europa habe im Grunde wenige Wettbewerbsvorteile „und diese müssen belebt werden“, so Hassemer. Man müsse analysieren, wo die „Großartigkeit der Stadt liege und wie man daraus Gewinn schlagen könne. Es handle sich um einen Entwicklungs- und Lernprozess den Politiker wie Bürger gleichermaßen einbeziehe. Berlin habe zum Beispiel „immense Probleme“, so Hassemer, der gut fünfzehn Jahre selbst im Berliner Senat für Stadtentwicklung und Umweltschutz und für kulturelle Angelegenheiten zuständig war. Viele Bürger kehrten der Stadt den Rücken. Anderseits rege Berlin das Interesse vieler junger Menschen an, nach Deutschland zu kommen. Hier liege die Chance, so Hassemer: „Eine Stadt, nicht nur als Ort für Berliner, sondern als Ort für Menschen die sich diesen Platz persönlich ausgesucht haben und dort hin wollen“.

Ausländer einbeziehen

Giorgio Arena des Laboratoriums für Subsidiarität „Labsus“ forderte in seinem Statement, Ausländer nicht nur als „Gäste“ sondern als aktive Bürger zu erkennen. Hier liege ein großes bislang ungenutztes Kapital. Ziel müsse es sein, die Bürger zu ermutigen, Verantwortung für ihre Stadt zu übernehmen.

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Caroline Kanter

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Stellv. Leiterin der Hauptabteilung Europäische und Internationale Zusammenarbeit

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