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Veranstaltungsberichte

Entwicklung eines Studienmoduls "Government relations" in Belarus

von Dr. Wolfgang Sender

Partnerschaft mit dem Lehrstuhl für Politikwissenschaft der Belarussischen Staatlichen Universität Minsk

Sowohl von der internationalen Seite wie auch von innerbelarussischen Institutionen, darunter auch der Regierung in Minsk, wird seit mehreren Jahren nach einem stärkeren Dialog der staatlichen Strukturen und Interessengruppen in der Bevölkerung gesucht. Die Konrad-Adenauer-Stiftung Belarus hat dies zum Anlass genommen, eine Partnerschaft mit dem Lehrstuhl für Politikwissenschaft der Belarussischen Staatlichen Universität einzugehen und gemeinsam mit diesem ein Studienmodul „Government relations“ zu erarbeiten.

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Nach seiner Ausarbeitung unter Einbeziehung belarussischer, deutscher und internationaler Experten soll das Studienmodul zur Aufnahme in das Regelstudium der Politikwissenschaft an der Belarussischen Staatlichen Universität vorgeschlagen werden. Inhaltlich sollen die Absolventen der Fakultät durch dieses Modul einerseits darauf vorbereitet werden, als künftige Vertreter von Nichtregierungsinstitutionen, Interessenverbänden oder Unternehmen den Dialog mit den staatlichen Stellen effektiver zu führen. Diejenigen Absolventen, die künftig im Staatsdienst tätig sind, sollen andererseits zum professionellen Umgang mit den heterogenen Interessengruppen befähigt werden.

„Wir als Konrad-Adenauer-Stiftung möchten die Republik Belarus dabei unterstützen, die Fähigkeiten zur innergesellschaftlichen Problemlösung zu stärken“, erklärt der zuständige Auslandsmitarbeiter der Stiftung, Dr. Wolfgang Sender. „Gerade der Gesetzgebungsprozess kann weiter optimiert werden, insbesondere auch hinsichtlich der Folgenabschätzungen einzelner Vorhaben. Hierfür sollte Belarus einerseits stärker noch als bisher die Ideen und Meinungen aus der Bevölkerung, den Unternehmen und den Nichtregierungsorganisationen nutzen – bestenfalls bevor Gesetze oder Verordnungen verabschiedet werden. Reformen müssen andererseits aber auch inklusiver konzipiert und besser erläutert werden“, so Sender weiter. Beide Ansätze erfordern professionelle Kenntnisse im Bereich der Regierungsbeziehungen. Die künftige politikwissenschaftliche Elite des Landes in diesem Sinne auszubilden, könne zu einem stärkeren gegenseitigen Verständnis aller Seiten des Politikbetriebes füreinander und letztlich zu effektiveren Entscheidungen führen, so Sender.

„Die Partnerschaft und der Vorschlag für das Projekt wurden von der belarussischen Seite initiiert“, erklärt Sender. Diese zeige, dass hier die Bereitschaft bestehe, Modernisierungen im Lehrbetrieb vorzunehmen, um die politischen Prozesse in Belarus weiter zu reformieren.

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Kontakt

Dr. Wolfgang Sender

Studierende aus Belarus.

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