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Stefan Mappus, Plakat zur Landtagswahl 2001. Stefan Mappus, Plakat zur Landtagswahl 2001. © KAS

Stefan Mappus

Ökonom, Staatssekretär, Minister, Ministerpräsident 4. April 1966 Pforzheim
von Tim B. Peters

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„Konservativ im Herzen – progressiv im Geist“, so benennt Stefan Mappus einen modernen bürgerlichen Konservatismus, dem er sich selbst verbunden fühlt. Aufgewachsen als Sohn eines Schuhmachers und späteren Sparkassenmitarbeiters, beginnt er als Gymnasiast politisch aktiv zu werden. Er wird Schülersprecher, organisiert Studienfahrten und engagiert sich in der Jungen Union. Mit 23 Jahren wird er im zweiten Anlauf in den Gemeinderat von Mühlacker gewählt. Parallel zu seinem Mandat schließt der gelernte Industriekaufmann ein Studium als Diplom-Ökonom ab und wird wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Hohenheim. Seine Absicht zu promovieren scheitert an seinem zunehmenden kommunal- und landespolitischen Engagement. 1996 wird er als Direktkandidat in den baden-württembergischen Landtag gewählt. Ministerpräsident Erwin Teufel fördert den zielstrebigen Jungpolitiker, der mit nur 32 Jahren zum Staatssekretär im Umwelt- und Verkehrsministerium ernannt wird. 2004 wechselt Mappus an die Spitze des Ministeriums, bevor er dann die Führung der Landtagsfraktion übernimmt. Mit Organisationstalent und Pragmatismus verschafft er sich hier großen Rückhalt, auch wenn seine kämpferische und machtbewusste Art im politisch-parlamentarischen Wettstreit häufig polarisierend wirkt. Gegenüber Ministerpräsident Günther Oettinger fährt er einen mitunter eigenständigen Kurs, der das Eigengewicht der Regierungsfraktion betont. Als 2009 bekannt wird, dass Oettinger als EU-Kommissar nach Brüssel gehen soll, positioniert sich der instinktsichere Mappus schnell innerparteilich als dessen Nachfolger und kann hierbei auch auf seine Hausmacht im Stuttgarter Landtag zählen. Er wird zunächst zum CDU-Landesvorsitzenden und 2010 zum neuen Ministerpräsidenten gewählt. Bei der Landtagswahl im März 2011 erreicht die CDU mit 39 Prozent nicht die erforderliche Mehrheit, um die Regierungskoalition mit der FDP fortzusetzen.

 

Lebenslauf

  • 1983 Eintritt in die JU
  • 1985 Abitur
  • 1985 Eintritt in die CDU
  • 1985–1987 Ausbildung zum Industriekaufmann
  • 1987–1988 Grundwehrdienst
  • 1988–1990 Kreisvorsitzender der Jungen Union Enzkreis/Pforzheim
  • 1988–1993 Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in Hohenheim
  • 1989–1995 Mitglied des Gemeinderats der Großen Kreisstadt Mühlacker
  • 1989–2002 Mitglied des Landesvorstands der JU Baden-Württemberg
  • 1993 Diplom-Ökonom
  • 1993–1995 Vorsitzender des CDU-Ortsverbands Enzberg
  • 1993–1998 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Politische Wissenschaft der Universität Hohenheim
  • 1994–1995 Mitglied des Kreistages Enzkreis
  • 1994–2010 Vorsitzender der CDU Enzkreis/Pforzheim
  • 1995–2011 Vertriebsmitarbeiter der Siemens AG (1998-2011 Vertrag ruhend)
  • 1996–2011 MdL Baden-Württemberg
  • 1998–2004 Politischer Staatssekretär im Ministerium für Umwelt und Verkehr des Landes Baden-Württemberg
  • 2004–2005 Minister für Umwelt und Verkehr des Landes Baden-Württemberg
  • 2005–2010 Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion in Baden-Württemberg
  • 2005–2009 Stellvertretender und 2009–2011 Landesvorsitzender der CDU Baden-Württemberg
  • 2010–2011 Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg
  • 2011 Wechsel zur Merck KGaA
  • 2012–2015 Beratertätigkeit für das Computerunternehmen pmOne AG
  • 2015–2020 Vorstandsmitglied der pmOne AG

 

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