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Die NATO feierte im April ihr 60-jähriges Bestehen als erfolgreichstes Militärbündnis der Neuzeit. Es gibt allen Grund für die Partner, mit der Entwicklung des Bündnisses in den vergangenen Jahrzehnten zufrieden zu sein. Was aber bringt die Zukunft? Seit dem Ende der Ost-West-Konfrontation fällt es der gleichzeitig stetig wachsenden Zahl von Mitgliedsländern schwerer, die konzeptionellen Grundlagen des Bündnisses den rasanten weltweiten Entwicklungen anzupassen.
Der amerikanische Präsident verstärkt die Streitkräfte in Afghanistan. Nicht wenige Experten erwarten, dass sich auch Deutschland in absehbarer Zeit noch stärker engagieren wird. Im Zentrum der Gestaltung zukünftiger Außen- und Sicherheitspolitik stehen deshalb nicht zuletzt die Fragen nach der Lastenteilung innerhalb der NATO und den zukünftigen Aufgaben der Bundeswehr.
Ist ein Konsens überhaupt herbeizuführen, wachsen die zentrifugalen Kräfte im Bündnis, das Gewicht der nationalen Interessen, nicht zu stark? Wie werden die weltweiten Einsätze die Bundeswehr, ihren Aufbau und ihre Einsatzgrundsätze verändern? Dies sind einige Fragen, die wir gemeinsam mit Ihnen diskutieren möchten.
Prof. Dr. Carlo Masala wurde am 27. März 1968 in Köln geboren. Er studierte 1988-1992 an den Universitäten Köln und Bonn Politikwissenschaften,
Deutsche und Romanische Philologie. Von 1992 – 1998 war Prof.
Masala wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsinstitut für
Politische Wissenschaften und Europäische Fragen der Universität
zu Köln, wo er 1996 mit einer Arbeit über die deutschitalienischen
Beziehungen im Zeitraum von 1963-1969 promoviert
wurde. 1998 wurde er zum Akademischen Rat auf Lebenszeit
am Forschungsinstitut für Politische Wissenschaften und Europäische
Fragen der Universität zu Köln ernannt. Im Dezember
2002 wurde ihm die venia legendi für das Fach Politische Wissenschaften
verliehen Nach einer Professurvertretung im SS
2003 am Geschwister-Scholl-Institut der Ludwig Maximilians
Universität München, wechselte er Anfang 2004 zum NATO Defense
College nach Rom wo er, zunächst als Research Advisor
und ab 2006 als Deputy Director, in der dortigen Forschungsabteilung
tätig war. Gastprofessuren und Forschungsaufenthalte
führten ihn in den letzten zehn Jahren in die Vereinigten Staaten
(Ann Arbor, Chicago, Washington, Monterey), nach Großbritannien
(Shrivenham), die Slowakei (Matje Belt University), Italien
(Rom und Florenz) sowie an die Eastern Mediterranen University
auf Zypern. Im März 2007 erhielt er den Ruf auf die Professur für
Internationale Politik an der Universität der Bundeswehr München
und hat diese zum 1. Juli 2007 angenommen. Zu seinen
Forschungsschwerpunkten gehören die Theorien der Internationalen
Politik, Sicherheitspolitik, transatlantische Beziehungen
sowie Entwicklungen im erweiterten Mittelmeerraum.