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Veranstaltungsberichte

Gedenktage 2020

Die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) das Institut für Demokratie, Medien & Kultur (IDMC)organisierten die 5. Ausgabe der GEDENKTAGE, die vom 13. bis 20. Februar 2020 in Tirana, Shkoder und Gjirokaster stattfanden.

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Sie standen dieses Jahr unter dem Motto „Repression in totalitarian systems and features of Stalinism in Albania“. Eröffnet wurden sie von der Direktorin des IDMC, Frau Jolina Godole, vom Direktor der KAS Tirana, Herr Dr. Tobias Rüttershoff sowie von vom Dienststellenleiter der österreichischen Botschaft, Herrn Dr. Christian Steiner. Neben vielen interessierten Bürgerinnen und Bürgern aus allen Altersklassen, waren auch frühere Verfolgte, Zeitzeugen, Experten sowie Historiker anwesend. Schwerpunkt der Veranstaltung lag auf dem Vortrag und der anschließenden Diskussion mit Herrn Prof. Dr. Jörg Baberowski sowie anderen interessanten Vertretern. Dieser hielt einen Vortrag mit dem Titel „Violence as Fatality. Stalinist Terror and its Victims“.

Am 15. Februar 2020 fand eine Veranstaltung in Shkodra statt. Dabei handelte es sich um eine Ausstellung, die den Titel „Light Beyond Darkness“ trägt. Die Ausstellung umfasste historisches und fotografisches Material, das sich mit dem vom Staat auferlegten Atheismus und mit der Verfolgung der Geistlichen während der kommunistischen Diktatur beschäftigt. Neben Herrn Dr. Rüttershoff hat die Bürgermeisterin von Shkodra Voltana Ademi die Veranstaltung eröffnet. Eine anschließende Panel-Diskussion mit Fragen der Besucherinnen und Besucher rundete die Veranstaltung ab.

Bei der Veranstaltung am 17. Februar 2020 wurde das erstellte Komikbuch mit dem Titel „Against the Stream – A Story About Sabiha Kasimati – The Friend Of Fish“ vorgestellt. Es handelt sich dabei um ein Komikbuch, das besonders Kindern und Jugendlichen die Geschichte der Biologin und Regimekritikerin näherbringen soll. Zur Veranstaltung waren neben Herrn Rüttershoff (KAS) auch der Historiker Uran Butka sowie Direktor des ISKK Celo Hoxha vertreten. Herr Butka berichtete als Experte über die Geschichte von Frau Sabiha Kasimati. Außerdem präsentierten die Illustratorin (Lina Itagaki) sowie die Texterin (Vytene Muchick) ihr finales Komikbuch. Sie berichteten über den Entstehungsprozess, die Herausforderungen und auch die Wirkungen, die sie mit der Erstellung und Veröffentlichung verfolgten. Das Ziel der Teilnehmenden wurde immer wieder deutlich formuliert. Sie möchten, dass das Komikbuch Teil des albanischen Bildungssystems und Teil der Unterrichtsmaterialien wird.

Unter dem Titel „WE DONT´T FORGET!“ stand die Veranstaltung im ehemaligen kommunistischen Gefängnis in Gjirokastra. Dabei handelt es sich um eine gemeinsame Veranstaltung mit der „Anti-Communist Association of he Political Persecuted of Albania“, die an diesem Ort an die ehemaligen Inhaftierten und die Ermordeten gedenkt. Am Eingang wurde die zu diesem Zweck erstellte Gedenktafel von Herrn Nebil Cika und Herrn Tobias Rüttershoff enthüllt, die den Besuchern des ehemaligen Gefängnisses, diese Tatsache nochmals deutlich machen soll. Davon gefolgt sprachen neben Herrn Rüttershoff, Herrn Cika und dem Bürgermeister von Gjirokastra Herrn Flamur Golemi außerdem noch ehemalige Inhaftierte, Verfolgte und Zeitzeugen, die nochmals persönliche Erinnerungen und Erlebnisse mit den Besuchern teilten. Anschließend wurden die Räumlichkeiten sowie das Museum, das nun in dem ehemaligen Gefängnis betrieben wird, gemeinsam mit den Besuchern besichtigt. Anwesend und gesprochen haben weiterhin Herr Celo Hoxha (Direktor ISKK) sowie Herr Enkelejd Alibeaj (albanischer Abgeordneter und ehemaliger Minister).

Die Stiftung „kujto.al“ hat gemeinsam mit der Unterstützung der KAS einen circa 20-minütigen Film produziert. Am 20. Februar 2020 wurde dieses präsentiert und offiziell vorgestellt. Der Film zeigt anschaulich, wie groß die Ausmaße des kommunistischen Regimes in dem verhältnismäßig kleinen Albanien waren. Während der ungefähr 45 Jahre der kommunistischen Diktatur gab es eine Vielzahl von Gefängnissen, Arbeitslagern und Inhaftierungslagern. Im Film werden diese historischen Orte der Gewalt und des Leidens aufgezeigt. In der Fakultät für Geschichte und Philologie der Universität Tirana eröffnete Herr Tobias Rüttershoff die Veranstaltung. Andi Pinari, Doktor der Geschichte an der Universität Tirana, sowie Erald Kapri, ´Wissenschaftler bei „kujto.al“, richteten ebenfalls Worte an die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die mit großem Respekt den Film und die anschließende Diskussion verfolgten.

 

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