Kreativität braucht (T)Räume - Politisches Bildungsforum Berlin
Gespräch
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In seinem Buch Generation Berlin hatte der Soziologe Heinz Bude 2001 diagnostiziert, die Hauptstadt wäre eine Stadt des Experiments, in der nicht alles unter dem Druck der Verwertung stünde. Davon profitierten insbesondere Kunst und Kultur, die kreative Szene boomte, die Clubszene blühte. Musiker, bildende Künstler, Autoren und zahlreiche andere Kunstschaffende wurden von der lebendigen Szene angezogen, viele blieben und bereicherten sie.
Heute steigt der Druck auf die Kreativen: Gentrifizierung, Wohnungsknappheit und steigende Mieten bei gleichzeitig stagnierender Subvention für die nicht etablierte freie Szene machen ihnen das Leben immer schwerer. Das bunte, äußerst vielfältige und lebendige Bild der Berliner Off-Szene scheint bedroht. Aber ebenso wie der „etablierte“ Kunstbetrieb trägt sie zur hohen Attraktivität der Hauptstadt bei, sie gehört zum Lebensgefühl und zum Selbstbild der Stadt. Und beide sind ein nicht zu unterschätzendes Plus für die Wirtschaft, insbesondere für den Tourismus.
Was muss Berlin tun, um dieses Potential zu erhalten und zu fördern? Welche Freiräume muss die Stadt schaffen und erhalten, damit die Kreativen ihre Träume umsetzen und präsentieren können? Was erwarten diese von der Kunstförderung und der Stadtentwicklung? Wie kann und muss Stadtentwicklung Freiräume für Kunstträume eröffnen und bewahren?
Darüber sprechen wir mit Experten:
•Stefan Evers MdA
stv. Vorsitzender der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin
•Christophe Knoch
Sprecher der Koalition der freien Szene aller Künste, Berlin
•Florian Schmidt
Atelierbeauftragter für Berlin im bbk kulturwerk
und Mitbegründer der Initiative "Stadt Neudenken"
•Marc Wohlrabe
Clubcomission Berlin
Vorstand/ AG Stadtentwicklung
&
Berlin Music Commission
International Department
Coordinator
Moderation:
Rita Schorpp
Koordinatorin, Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung
Anschließend: kleiner Empfang
Die Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung verfügt über einen barrierefreien Zugang. Bei Fragen zur barrierefreien Durchführung, wie etwa Gebärdendolmetscher, wenden Sie sich bitte zwei Wochen vor der Veranstaltung an uns.