Linke Gewalt: Berlin nach dem 1. Mai - Politisches Bildungsforum Berlin
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Am 1. Mai 1987 kam es in Berlin-Kreuzberg zu schweren Ausschreitungen,
die zur Folge hatten, dass sich die Polizei phasenweise fast
vollständig aus einem Teil Kreuzbergs zurückziehen musste. Seitdem
führen Autonome und Antifa-Gruppen fast jedes Jahr eine oder mehrere
sogenannte „Revolutionäre 1.-Mai-Demonstrationen“ durch. Dabei
kommt es sowohl in der Nacht auf den 1. Mai, als auch am Abend
des 1. Mai jeweils zu schweren Ausschreitungen. Es ist davon auszugehen,
dass bereits jetzt für den 1. Mai mobilisiert wird und dass speziell
im Wahljahr Angst und Schrecken verbreitet werden sollen.
Eine Studie des Berliner Verfassungsschutzes kommt zu dem Ergebnis,
dass Berlin von allen Bundesländern am meisten unter linker
Gewalt, unter Brandanschlägen, Sachbeschädigungen, Attacken auf
Banken und Großunternehmen sowie Angriffen auf Polizisten leidet.
Allein in der Hauptstadt wohnen rund 950 militante Autonome. Falsch
verstandene Toleranz gegenüber links motivierten Aktionen, die für
sich „soziale Gerechtigkeit” und „Antifaschismus” in Anspruch nehmen,
sowie Verharmlosung und Unterschätzung linksextremer
Gewalt haben in den letzten Jahren zu einer Verschärfung der Lage
geführt. Im Gegensatz zu dem in unserer Gesellschaft erzielten Konsens,
dass rechtsextreme Straftaten nicht tolerierbar sind, fehlt es
noch immer an einem ähnlich starken demokratischen Konsens in Bezug
auf linksextreme Gewalt. Ein einheitliches, zielgerichtetes Vorgehen
gegen linke Gewalttaten wird dadurch immer noch erschwert.
Erlebt der gewaltbereite Linksextremismus eine Renaissance? Was
sind die Hintergründe dafür, dass linke Gewalt oftmals immer noch
verharmlost wird? Wie kann sich Berlin vor den Ausschreitungen am
1. Mai schützen? Inwieweit hat das diesjährige Sicherheitskonzept
getragen?
Wir laden Sie sehr herzlich zur Diskussion dieser, aber auch anderer
Fragen und Aspekte mit unseren Experten ein.
Frank Henkel, 1963 in Ost-Berlin geboren, reiste
1981 nach West-Berlin aus. Seine beruflichen Stationen
führten den gelernten Groß- und Außenhandelskaufmann
und studierten Diplom-Kaufmann
über die Industrie, die Medien und die öffentliche
Verwaltung in das Berliner Abgeordnetenhaus. Seit
2008 ist Henkel Fraktions- und Landesvorsitzender
der Berliner CDU. Am 12. Februar 2011 wurde er
von seiner Partei zum Spitzenkandidaten für die Abgeordnetenhauswahl
2011 nominiert.
Rainer Wendt, 1957 in Duisburg geboren, studierte
an der Universität Duisburg und an der Fachhochschule
für Öffentliche Verwaltung Duisburg. Er
ist seit 1973 Polizeibeamter in Nordrhein-Westfalen,
zuletzt Polizeihauptkommissar. Von 1997 bis 2010
war er Vorsitzender der deutschen Polizeigewerkschaft
Nordrhein-Westfalen und seit September
2007 ist er Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft.
Begrüßung
Christian Schleicher
Stv. Leiter der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung
Es diskutieren
- Frank Henkel MdA
Fraktions - und Landesvorsitzender der CDU Berlin
- Rainer Wendt
Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft
Moderation
Fabian Peter
Stv. Vorsitzender CDU-Kreisverband Lichtenberg
Empfang