Vereister Sommer - Politisches Bildungsforum Berlin
Buchpräsentation
Details
Von 1950 bis 1954 saß Ulrich Schachts Mutter im Frauenzuchthaus Hoheneck. Schacht selbst wurde dort 1951 geboren. Verhaftet worden war seine Mutter im Spätsommer 1950 durch den sowjetischen Geheimdienst wegen „Verleitung zum
Landeshochverrat und zur Spionage“.
Der tatsächliche Grund: Ihre Liebe zu dem sowjetischen Offizier Wladimir. Mit der Verurteilung der Mutter zu 10 Jahren Arbeitslager verschwand auch ihr Geliebter aus ihrem Leben, von dem sie nie wieder etwas hörte. Nach dem Fall der Mauer fing Ulrich Schacht an, nach seinem Vaters zu suchen. Ein tief bewegendes Zeitzeugnis, exakt wie ein Geschichtsbuch, anschaulich wie ein Roman.
Ulrich Schacht wurde 1951 im Frauengefängnis Hoheneck geboren und wuchs in Wismar auf. 1973 in der DDR wegen „staatsfeindlicher Hetze“ zu sieben Jahren Freiheitsentzug verurteilt, wurde er 1976 in die Bundesrepublik entlassen. Dort arbeitete er als Feuilletonredakteur und Chefreporter Kultur für Die Welt und Welt am Sonntag. Schacht erhielt verschiedene Preise, Auszeichnungen und Literaturstipendien, u. a. den Theodor-Wolff-Preis für herausragenden Journalismus. Er gilt als ein streitbarer Publizist, der sich nicht Konventionen, sondern einer humanistischen Tradition verpflichtet fühlt. Seit 1998 lebt Ulrich Schacht als freier Autor in Schweden.
Ulrich Schacht stellt sein Buch in Lesung und Gespräch vor.
Die Moderation obliegt Sebastian Kleinschmidt, dem Chefredakteur von "Sinn & Form".
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