Die Reise begann am Sonntagmorgen mit der Abfahrt in Potsdam nach Bonn. Beim gemeinsamen Abendessen im Hotel lernten sich die Teilnehmer kennen und stimmten sich auf die kommenden Tage ein.
Archiv, Köln und Adenauers politische Wurzeln
Am Montagmorgen ging es zur ersten Station der Reise nach St. Augustin. Dort öffnete das Archiv für Christlich-Demokratische Politik (ACDP) der Konrad-Adenauer-Stiftung seine Türen. Archivleiter Michael Hansmann und Dr. Oliver Salten, Referent im ACDP, führten kenntnisreich durch das „Gedächtnis der CDU“ und erläuterten die Entwicklung der Partei in der SBZ und DDR. Anschließend führte der Weg nach Köln, Adenauers Heimatstadt und Wirkungsstätte als Oberbürgermeister. Nach einer individuell gestalteten Mittagspause begann die Stadtführung „Adenauer in Köln“ mit Stadtführer Markus Zens. Vom Konrad-Adenauer-Denkmal aus erkundete die Gruppe Orte, die Adenauers kommunalpolitisches Wirken prägten. Am frühen Abend folgte eine besondere Führung durch den Kölner Dom mit Besichtigung des Kirchenschiffes, bevor es zurück nach Bonn ging. Dort rundete ein fundierter Abendvortrag von Dr. Andreas Grau, Referent im ACDP, über die politischen Strömungen in der Gründungszeit der CDU den Tag ab.
Rhöndorf und Maria Laach: Rückzugsorte im Nationalsozialismus
Der Dienstag begann mit einer Fahrt nach Rhöndorf, wo die Gruppe das Wohnhaus Adenauers besuchte. Frau Dr. Sabine Steidle führte durch Ausstellung, Haus und Garten, ein Ort, der Adenauers Persönlichkeit und seine private Seite greifbar machte. Nach einer kurzen Pause ging es weiter zum Kloster Maria Laach, wo sich Adenauer zeitweise vor den Nationalsozialisten versteckte. Daran anknüpfend hielt während der Busfahrt Tagungsleiter Luis Brückner einen Vortrag über Adenauer im Nationalsozialismus. Vor Ort hatten die Teilnehmer Zeit für einen Spaziergang am Laacher See, bevor eine Führung durch das Kloster die spirituelle und historische Bedeutung des Ortes offenbarte. Zurück in Bonn erwartete die Gruppe einen ganz besonderen Gast: Konrad Adenauer, der Enkel des Bundeskanzlers, sprach über seinen Großvater, ein persönlicher und bewegender Moment für die Teilnehmer der Reise.
Demokratiegeschichte in Bonn
Am Mittwoch stand die Bundesstadt Bonn im Mittelpunkt. Nach dem Frühstück traf sich die Gruppe zur Schifffahrt nach Königswinter und zurück. Der Rhein zeigte sich von seiner herbstlichen Seite und es war Zeit für Gespräche und Ausblicke.
Am Nachmittag führte ein Spaziergang durch das ehemalige Regierungsviertel unter dem Motto „Wege zur Demokratie“ zu den zentralen Orten der Bonner Republik. Anschließend besuchte die Gruppe die Sonderausstellung „Nach Hitler – die deutsche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus“ im Haus der Geschichte. Die Führung regte zur kritischen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und den demokratischen Errungenschaften der Nachkriegszeit an. Ein gemeinsames Abendessen rundete den Tag ab, begleitet von Gesprächen über die Erlebnisse der vergangenen Tage. Am Donnerstagmorgen hieß es Abschied nehmen. Nach dem Frühstück trat die Gruppe die Rückreise nach Potsdam an, erfüllt von Eindrücken, Erkenntnissen und Begegnungen.
Die Studienfahrt „Auf den Spuren Konrad Adenauers“ verband historische Bildung mit persönlicher Erfahrung. Die besuchten Orte – Köln, Rhöndorf, Bonn und Maria Laach – machten Adenauers Leben und Wirken greifbar. Die Vorträge, Führungen und Gespräche boten tiefgehende Einblicke in die Geschichte der CDU und die Entwicklung der deutschen Demokratie. Das durchweg freundliche Wetter begleitete die Gruppe und trug ebenso wie die Teilnehmer und das lebhafte Programm zu einer positiven Atmosphäre bei. Die Fahrt war nicht nur eine Reise in die Vergangenheit, sondern auch ein Ausblick auf das kommende Adenauer-Jahr 2026. Wir bedanken uns bei den Teilnehmern für eine erkenntnisreiche Studienfahrt.