Islam und Demokratie
Die Novemberausgabe der Politischen Meinung setzt sich mit der Frage nach der Vereinbarkeit von Islam und Demokratie auseinander. Die geschichtliche Entwicklung des islamischen Rechtsbegriffes führt in die Thematik ein; diese fächert sich dann in folgende Felder auf: Grenzen und Möglichkeiten des auch innenpolitisch relevanten Dialoges mit dem Islam; Transformation der islamisch geprägten ehemaligen Ostblockstaaten und die Entstehung neuer Monarchien; Der Reformbedarf islamischer Regime und die hermeneutische Aufgabe der Koraninterpretation. Neben seinem zuversichtlichen Plädoyer für eine realitätsbezogene Stärkung der moderaten und auf Demokratisierung bezogenen Kräfte reflektiert das Editorial auch die bildungspolitische Komponente der Problematik. Drei der insgesamt sechs Sammelrezensionen beschäftigen sich zudem mit Neuerscheinungen zu den Themen Terrorismus und Islamismus, Geschichte und Gegenwart der arabischen Welt sowie zu dem Begriff des „Djihad“.Unter der Rubrik „Perspektiven für Deutschland“ findet die amerikanische Zuwanderungspraxis Beachtung als ein mögliches Modell für Deutschland (Cem Özdemir). Zudem fordert die unsichere Zukunft der Rente eine deutliche Stellungnahme heraus, die die Lebensarbeitszeit und private Vorsorge erhöhen, den Beamtenstatus jedoch reduzieren will (Oswald Metzger). Die historischen Beiträge gehen im November dem Fall Filbinger und den Begriffen „Faschismus und Antifaschismus“ als Kampfbegriffen im Nachkriegsdeutschland nach, sowie der Leistung Jean Monnets für Europa.Die Rubrik zu Literatur und Wissenschaft versammelt eine Erinnerung an Werk und Person Albert Camus anläßlich seines 90. Geburtstages, einen Nachruf auf den Osteuropaforscher Boris Meissner sowie ein Gedicht von Wolf Biermann.