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„Frisch vom Land“ - Folge 1

mit Dr. Kathrin Naumann

Unterschätzt, gelegentlich belächelt und politisch fast schon vernachlässigt: Auf dem Land macht sich Unmut breit. Es geht aber auch anders. Unser neues Format heißt „Frisch vom Land - von wegen provinziell“.

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„Ein Landei“ sei sie schon, sagt Kathrin Naumann, aber „provinziell“ lässt sie nicht gelten. Das bedeutete ja „rückständig und nicht an neuen Dingen interessiert“. Die 45-jährige promovierte Agrarwissenschaftlerin leitet als Geschäftsführerin einen landwirtschaftlichen Betrieb in Mecklenburg mit rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das „Landei“ ist in Wahrheit eine zupackende Managerin – unternehmerisch, sozial, mit Blick für das Ganze.

Mit Kathrin Naumann startet die Videoserie „Frisch vom Land – von wegen provinziell“. Und der Titel ist Programm. In jeder Folge kommen unterschiedliche Protagonistinnen und Protagonisten zu Wort, denen eines gemeinsam ist: Sie leben und arbeiten auf dem Dorf. Oder vielmehr im ländlichen Raum, wie es im Fachjargon heißt.

Laut Thünen-Institut, Braunschweig, sind die ländlichen Räume ein Ort der Mehrheiten: „Das Land“ deckt 91 Prozent der Fläche Deutschlands ab. Dort leben 57 Prozent der deutschen Bevölkerung. Für 50,5 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten befindet sich der Arbeitsort im ländlichen Raum (Daten 2016). Ob das „Land“ dieser Bedeutung gemäß medial vertreten ist, darf man getrost bezweifeln.

„Redet mit uns!“ war auf vielen Plakaten zu lesen, als Bäuerinnen und Bauern mit ihren Traktoren in den Städten demonstrierten. Diesem Aufruf folgt die Redaktion der Zeitschrift „Die Politische Meinung“, die dieses neue Blog-Format entwickelt und beauftragt hat: Es soll helfen, größere Aufmerksamkeit auf die „Provinz“ zu lenken und das Rumoren einfangen, das sich dort breitmacht. Die Kritik speist sich aus mehr als dem seit jeher bestehenden Konflikt zwischen städtischen Ansprüchen an das Dorf und an die ländlichen Realitäten. Warum fühlt man sich von außen respektive von oben betrachtet und verwaltet, im schlimmsten Fall sogar gemaßregelt?

Manche Wutbürgerlichkeit bis zur Resignation ist regelmäßig medienpräsent, aber die Schwingungsbreite ist weitaus interessanter als die Extrempositionen. In der Mitte blüht die Vielfalt des Landlebens: von der Landwirtin in Mecklenburg und dem Kommunalpolitiker in Hessen über den Förster auf der Schwäbischen Alb oder den Dorf-Banker an der Weser bis zum Nordsee-Kutterfischer. Auf dem Land ist mehr in Bewegung als manche Städter für möglich halten: „Frisch vom Land – von wegen provinziell“. Schauen Sie einfach in die kurzen Videos hinein oder hören die vollständigen Podcasts!

 

Hier geht's zum Video!

 

Dietrich Holler, vox viridis, Berlin

(Führt im Auftrag der Redaktion die Gespräche der Blog-Reihe „Frisch vom Land“)

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