Hugo Scharnberg - Geschichte der CDU
Scharnberg, der zeitweise dem CDU-Bundesvorstand und dem Fraktionsvorstand im Deutschen Bundestag angehörte, war Experte für das Finanz- und Kreditwesen. Das von ihm mitkonzipierte Mehrheitswahlrecht („Grabenwahlrecht") setzte sich nicht durch, weil es an der Existenzgrundlage des CDU-Koalitionspartners FDP rüttelte.
Lebenslauf
- Kaufmännische Lehre, Teilnahme am 1. Weltkrieg, Tätigkeit in der oberschlesischen Industrie
- 1922 Dresdner Bank in Berlin
- 1936 Wechsel in die Geschäftsleitung der Hamburger Filiale
- 1946 Mitglied der von der britischen Besatzungsmacht ernannten Hamburgischen Bürgerschaft und Vorsitzender der Fraktion der Parteilosen
- 1946 Beitritt zur CDU (im Gefolge von Bürgermeister Rudolf Petersen)
- 1948–1954 und 1956–1958 CDU-Landesvorsitzender
- 1947–1949 Mitglied des Wirtschaftsrates
- 1949–1957 MdB
Literatur
- H. Stubbe da Luz: Von der „Arbeitsgemeinschaft" zur Großstadtpartei. 40 Jahre Christlich Demokratische Union in Hamburg 1945–1985 (1985).
- Ders.: Union der Christen - Splittergruppe - Integrationspartei. Wurzeln und Anfänge der Hamburger CDU bis Ende 1946 (1990).