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Vitus Heller

Sekretär des Volksvereins für das katholische Deutschland, Redakteur 3. Mai 1882 Tauberrettersheim/Unterfranken 18. Oktober 1956 Würzburg

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Heller hat sich immer als Schüler des Volksvereins für das katholische Deutschland gefühlt. Eine kaufmännische Lehre brach er ab und lebte auf dem Familienhof, ehe er vom Volksverein, bei dem er an einem volkswirtschaftlichen Kurs teilgenommen hatte, wegen seiner rednerischen Begabung entdeckt wurde. 1911 übernahm er das Volksvereinssekretariat in Würzburg. Aus dem 1. Weltkrieg kam er als Pazifist zurück. Ab Ende 1918 gab er eine eigene Wochenzeitschrift „Das Neue Volk“ heraus, worin er den „christlichen Sozialismus“ als Weg zwischen Kapitalismus und Sozialismus propagierte. Seine Vorstellungen vom Eigentum, wonach alle Güter nur im „Verwaltungsbesitz“ sein durften, wurden beim Volksverein zwiespältig aufgenommen. 1920 gründete er die Christlich-Soziale Partei, die im Gegensatz zur BVP stand. 1924 beteiligte sich seine Partei erfolgreich bei der Wahl zum bayerischen Landtag. Die Teilnahme der Heller-Partei bei den Reichstagswahlen 1928 kostete das Zentrum ein Mandat. Parteifreunde Hellers näherten sich wegen der Eigentumsfrage den Kommunisten an. Heller hatte Hitler einen „sexuellen Sadisten“ und „Homosexuellen“ genannt, worauf dieser ihn verklagte. 1933 wurde Heller für drei Monate im KZ Dachau inhaftiert. Nach dem 2. Weltkrieg gründete er mit Adam Stegerwald die CSU in Unterfranken.

Wolfgang Löhr

Lebenslauf

  • 1911 Sekretär des Volksvereins für das katholische Deutschland in Würzburg
  • 1918–1933 Herausgeber der Wochenschrift „Das neue Volk“
  • 1920-21 Mitgründer und Vorsitzender der Christlich-Sozialen Reichspartei/Bayerisches Zentrum bzw. 1927 der Christlich-Sozialen Reichspartei bzw. 1930 der Arbeiter- und Bauernpartei Deutschlands
  • 1945 Mitgründer der CSU
  • 1946–1951 ehrenamtlicher Stadtrat
  • 1948–1951 Leiter des Flüchtlingsamtes Würzburg.

Veröffentlichungen


Literatur

  • F. Focke: Sozialismus aus christlicher Verantwortung (1978)
  • W. Löhr, in: ZGiLB 4 (1980)

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