Unter dem Motto „Wir sind ein Volk“ bereitet die Septemberausgabe der Politischen Meinung auf das zwanzigjährige Jubiläum der Deutschen Einheit am 3. Oktober 2010 vor.Die Beiträge zu diesem Schwerpunkt blicken sowohl auf die bewegenden Ereignisse, die mit überraschender Dynamik zur Wiedervereinigung führten, als auch auf den so begonnenen Weg, der bis heute ungekannte mentale, internationale und europäische, kulturelle und ökonomische Herausforderungen zu bewältigen hat. Die Wertschätzung der deutschen Revolution und ihrer Konsequenzen wird auch in der zunehmenden Thematisierung durch die Literatur deutlich – ihr ist eine eigene Reflexion gewidmet. Eine exklusive Übersetzung erst vor wenigen Jahren geöffneter sowjetischer Geheimdokumente offenbart schließlich die unverstellte Haltung des Kreml zur deutschen Entwicklung in den Jahren 1987 bis 1990.Diese wichtige Ausgabe der Politischen Meinung wird mit einem persönlich gehaltenen Beitrag der Bundeskanzlerin Angela Merkel eingeführt und im Editorial des Präsidenten des Europäischen Parlamentes a.D. und Vorsitzenden der Konrad-Adenauer-Stiftung Hans-Gert Pöttering vorgestellt.Die weiteren Rubriken „Sicherheitskonzepte auf dem Prüfstand“ und „Würdigung“ beschäftigen sich mit der neuen NATO-Strategie, der Haltung Russlands zum Westen, insbesondere zu den USA, sowie mit dem 100. Geburtstag des ehemaligen Innen-, Außen-, und Verteidigungsminister Gerhard Schröder.
Inhaltsverzeichnis anzeigenAsset-Herausgeber
"Wir sind ein Volk!"
Inhalt
-
Editorial
von Hans-Gert Pöttering
-
Inhalt
-
Eine neue Chance
Zum Geschenk der deutschen Einheit
Die zweite Chance, die den Deutschen mit der Wiedervereinigung geschenkt wurde,haben Ost- und Westdeutsche mit hohem Einsatz, Mut und Leidenschaft genutzt.
von Angela Merkel
-
Die deutsche Einheit – ihre Früchte und ihr Preis
Das Volk ist das historische Subjekt der Wiedervereinigung
Das Festhalten an deutscher Sprache und Kultur wurde in der DDR zu einer Sache des geistigen Überlebens, während man im Westen zu allem Deutschen auf kritische Distanz ging. Nachdem die Menschen im Osten ihre Freiheit zur Selbstbestimmung errungen hatten, begann ein erfolgreicher Weg, der gleichwohl zahlreiche Opfer abverlangte.
von Hans Joachim Meyer
-
Politik im Zangengriff der Freiheit
Mauerfall, Währungsunion und deutsche Einheit
Die ökonomische Realisierung der deutschen Einheit verzeichnet erhebliche Fortschritte, obwohl die wirtschaftspolitischen Entscheidungen stets unter dem Druck der Abwanderung der Arbeitskräfte von Ost nach West stehen.
von Karl-Heinz Paqué
-
Erfolg ohne Plan
Zwanzig Jahre deutsche Einheit widerlegen alle Befürchtungen
Die europäischen und internationalen Befürchtungen im Blick auf ein wiedererstarktes Deutschland waren verständlich, zumal für den Weg zur Wiedervereinigung keinerlei Planungen vorlagen. Eine differenzierte Betrachtung der historischen Unterschiede zwischen 1871 und 1990 aber macht die heutige Position der deutschen Nation deutlich.
von Wolfgang Bergsdorf
-
Vierzig Jahre DDR - Zwanzig Jahre deutsche Einheit (Teil 1)
Zur kontroversen Beurteilung des abgeschafften ostdeutschen Staates
Die Beurteilung des durch Revolution abgeschafften sozialistischen Staates ruft nach wie vor Kontroversen hervor – so etwa seine Charakterisierung als „Unrechtsstaat“. Begriffserklärung und Erinnerung tut not (Teil 1, Fortsetzung in der Oktoberausgabe).
von Richard Schröder
-
"Das geht solange gut"
Eine Kostprobe aus den Liedern „vom zusammen wachsen“.
von Stephan Krawczyk
-
"Kultur soll Ausdruck unserer Freiheit sein"
Zur neuen Kulturpolitik der DDR im Jahr 1990
Die Kulturklausel des Einigungsvertrages machte die besondere Rolle der geistigen und künstlerischen Ebene bei der Erhaltung einer einheitlichen nationalen Identität deutlich. Zeitgleich brach der kulturelle Subventionsapparat der DDR zusammen.
von Udo Bartsch
-
An Deutschland denken
Die deutsche Wiedervereinigung ist ein Geschenk für die Literatur
Die Reaktion der Literatur auf Mauerfall und Wiedervereinigung war im ersten Jahrzehnt nach den Ereignissen erstaunlich schwach. Mit dem zeitlichen Abstand wuchs aber ihre Kraft, die die gewonnene Freiheit sprachlich zum Leuchten bringt.
von Michael Braun
-
"Den Gang der Geschichte gespürt"
Aus internen sowjetischen Dokumenten: Anmerkungen zu Deutschland
Interne sowjetische Dokumente, die erst vor wenigen Jahren geöffnet und nun übersetzt werden konnten, geben Aufschluss über die Haltung des Kremls zu den Entwicklungen in beiden deutschen Staaten zwischen 1987 und 1990.
von Joachim Glaubitz
-
Die NATO auf dem Weg zu einer neuen Strategie
Zur konzeptionellen und realen Basis eines Neubeginns
In Vorbereitung des NATO-Gipfeltreffens in Lissabon im November 2010 erkundet ein Expertenpapier die konzeptionellen Möglichkeiten einer neuen, an Transparenz orientierten Strategie. Dabei stehen vor allem wirtschaftliche Realitäten den Zielvorstellungen immer wieder entgegen.
von Karl-Heinz Kamp
-
Partner des Westens?
Russlands Politik der Stellvertreterkonflikte
Plädoyers für eine russische NATO-Mitgliedschaft missachten eklatante Fakten, die die tatsächliche Haltung der einstigen Großmacht deutlich machen: Für Russland sind die USA immer noch der Gegner Nummer eins.
von Thomas Speckmann
-
Mann ohne Schablonen
Zum 100. Geburtstag von Gerhard Schröder
Der 100. Geburtstag des ehemaligen Innen-, Außen- und VerteidigungsministersGerhard Schröder am 11. September erinnert an eine der prägenden Gestaltender alten Bundesrepublik Deutschland, die Grundlagen für die neue Republik legten.
von Bernhard Vogel
-
"Weil der Mensch so ist, wie er ist"
- gelesen -
Jörg Schönbohm: Wilde Schwermut. Erinnerungen eines Unpolitischen / Berndt Seite: Schneeengel frieren nicht. Eine Biographie
von Andreas Timmermann
-
Freiheit in der Pflicht
- gelesen -
Josef Isensee: Recht als Grenze – Grenze des Rechts, Texte 1979–2009
von Manfred Funke
-
Aktuelles intern
Aktionen, Programme und Publikationen der Konrad-Adenauer-Stiftung