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Aufgeklärter Patriotismus


Die nationale Selbstwahrnehmung der Deutschen wird nicht mehr ausschließlich von dem Gewicht einer dunklen Vergangenheit bestimmt. Eine neue Gelassenheit im Umgang mit der eigenen Nation und patriotischen Symbolen ist im Fußball-Sommermärchen des vergangenen Jahres manifest geworden. Der neuen "patriotischen Leichtigkeit des Seins" (Eckhard Fuhr) nähert sich die Februarausgabe der "Politischen Meinung" in Beiträgen, die aus einer Kooperation mit DeutschlandRadio hervorgegangen sind - mit Reflexionen über den 3. Oktober (Richard Schröder), das Verhältnis von deutscher zu europäischer Identität (Heinrich August Winkler, Klaus von Dohnanyi, Tilman Mayer), die politische Gestaltungskraft von Fußball (Hans Ottomeyer), die Überwindung von übersteigerter Selbstkritik (Juli Zeh) und das Liebesbekenntnis eines Gastarbeitersohnes zu seiner deutschen Heimat (Feridun Zaimoglu). Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble äußert sich in einem Interview zu den Sicherheitsherausforderungen der WM und einer Art "spielerischem Patriotismus" (Jean-Paul Picaper).In der Rubrik "Globale Krisenherde" werden die Lagen in Irak und Iran (Patrick Keller) sowie in Afghanistan (Rainer Winkler) beschrieben. "Politik aktuell" analysiert die Wurzeln des Rechtsextremismus in Ostdeutschland (Harald Bergsdorf) sowie die Unverzichtbarkeit von politischer Bildung für Demokratie (Lothar Frick). Die Sparte "Biowissenschaften und Globalisierung" behandelt das Verhältnis von Biomedizin und Völkerrecht (Rudolf Dolzer) sowie von Bioethik und islamischem Recht (Danja Bergmann).Persönliche Würdigungen gelten dem am 2. Januar 2007 verstorbenen Teddy Kollek (Ernst Cramer), dem Widerstandskämpfer Helmuth James von Moltke zum 100. Geburtstag am 11.März 2007 (Rüdiger von Voss) und Konrad Adenauer und seinem Bild in der Nachkriegspublizistik (Hans Maier, Teil II).

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Inhalt

  • Adenauer in der Nachkriegspublizistik, Teil II

    Auf den Spuren in Presse und Hörfunk

    Das Bild des ersten Bundeskanzlers in der Publizistik seiner Zeit ist vielschichtiger und differenzierter als in der Literatur. Über die Rezeption Konrad Adenauers in Presse und Hörfunk (Teil II).

    von Hans Maier

  • "Wir müssen immer versuchen, noch besser zu werden"

    Interview mit Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble

    Ein Gepräch mit dem Bundesminister des Innern über Terrorismus, die WM und den neuen deutschen Patriotismus.

  • "Wunderland Deutschland"

    Liebesbekenntnis eines türkischstämmigen Deutschen

    Das Deutsche stößt einem nicht "einfach so zu": Man erlebt es, übernimmt es und lässt sich bereichern. Liebesbekenntnis eines Gastarbeitersohnes zu seinem Land.

    von Feridun Zaimoglu

  • Vom deutschen zum europäischen Wir-Gefühl

    Plädoyer für einen aufgeklärten Patriotismus

    Deutsches und europäisches Wir-Gefühl widersprechen sich nicht. Wenn es den Deutschen gelingt, beides zu verbinden, haben sie aus ihrer Geschichte die richtige Lehre gezogen.

    von Heinrich August Winkler

  • Aktuelles intern

    Aktionen, Programme und Publikationen der Konrad-Adenauer-Stiftung

    von Walter Bajohr

  • Editorial

    von Wolfgang Bergsdorf

  • Rekonstruktion eines Schlüsselbegriffes

    - gelesen -

    Volker Kronenberg: Patriotismus in Deutschland. Perspektiven für eine weltoffene Nation

    von Christoph Böhr

  • Bioethische Konfliktlinien im islamischen Recht

    Einschätzungen zu Klontechnik und In-Vitro-Fertilisation

    Die Haltungen sunnitischer Rechtsgelehrter zu Klontechnik und künstlicher Befruchtung sind verwirrend vielfältig. Besondere Sorge gilt dem Schutz von Familie und Abstammung.

    von Danja Bergmann

  • Die Krisenherde Irak und Iran

    Strategische Entwicklungen und zukünftige Optionen

    Gegenüber der Lage im Irak und Iran und dem Streben Irans nach nuklearer Macht mangelt es dem Westen an eindeutigen Handlungsoptionen. Strategische Entwicklungen und künftige Optionen.

    von Patrick Keller

  • Impressionen vom Bosporus

    - gelesen -

    Orhan Pamuk: Istanbul. Erinnerungen an eine Stadt

    von Oliver Ruf

  • Lebenslügen der PDS

    Wurzeln des Rechtsextremismus in Ostdeutschland

    Die Wurzeln des Rechtsextremismus im Osten Deutschlands reichen zurück in die SED-Diktatur. Eine Diskussion in der PDS über die geistig-moralischen Hinterlassenschaften der DDR wäre längst überfällig.

    von Harald Bergsdorf

  • Weltweite Regelung von Biowissenschaften

    Zu den Chancen völkerrechtlicher Abkommen

    Der rasante Fortschritt der Biowissenschaften macht völkerrechtliche Absprachen zwingend notwendig. Zur Vorbereitung muss wissenschaftlicher Konsens über die Nutzbarkeiten gefunden werden.

    von Rudolf Dolzer

  • Plädoyer für den 3. Oktober

    Über die Unfähigkeit der Deutschen zur Freude

    Die einzig erfolgreiche und zudem gewaltlose Revolution der deutschen Geschichte wird häufig zur "Wende" degradiert. Dabei bietet gerade sie allen Grund, stolz zu sein.

    von Richard Schröder, Richard Schröder

  • Die patriotische Leichtigkeit des Seins

    Zum Wandel der historischen Selbstwahrnehmung

    Das Verhältnis der Deutschen zur eigenen Nation wird nicht mehr ausschließlich von dem bestimmt, was man früher die "dunklen Jahre" nannte. Selbstwahrnehmung im Wandel.

    von Eckhard Fuhr

  • In der afghanischen "Falle"?

    - kontrovers -

    Die internationale Gemeinschaft muss vor allem ihr Engagement für den zivilen Wiederaufbau verstärken. Es gilt, das in letzter Zeit verspielte Vertrauen der Afghanen zurückzugewinnen.

    von Rainer Winkler

  • Patriotismus in Europa

    Ein Fundament für den europäischen Gedanken

    Der nationalstaatliche Patriotismus birgt ein ernst zu nehmendes proeuropäisches Potenzial. Ein undogmatischer Diskurs über das Wohin der europäischen Integration ist dringend gefordert.

    von Tilman Mayer

  • Identität sucht nur, wer keine hat

    Deutschlands Rolle in Europa

    Statt nach Deutschlands "Stolz" zu suchen, gilt es die besonderen Aufgaben und Ziele zu verstehen - vor allem im europäischen Einigungsprozess.

    von Klaus von Dohnanyi

  • Der Alltag ist eingekehrt

    König Fußball und die nationale Choreografie

    Die politische Gestaltungskraft und Ikonografie des Staates laufen gegen null. Für die nationale Chreografie sorgt König Fußball - hier hat sich der Umgang mit patriotischen Formen normalisiert.

    von Hans Ottomeyer

  • Ein Baumeister Jerusalems

    Zum Tod von Teddy Kollek

    Teddy Kollek, Mitbegründer Israels und langjähriger Bürgermeister von Jerusalem, starb mit 95Jahren in der Stadt, die er liebte. Mit seinem Namen verbindet sich vor allem eine Politik, die auf Aussöhnung und Frieden zwischen Israelis und Arabern gerichtet war.

    von Ernst Cramer

  • Anleitung zum Selbstverständnis

    Über das Ende exaltierter Jammerei

    Das Wesen eines positiven deutschen Patriotismus kann in zwei Schritten definiert werden: erstens die Überwindung der Neigung zu übersteigerte Selbstkritik, zweitens der Verzicht auf die Idee, dass man, wenn schon ncht schlechter, dann aber wohl besser als alles anderen sei.

    von Juli Zeh

  • Politische Bildung ist unverzichtbar

    - angemerkt -

    Informierte Staatsbürger sind das Fundament von funktionierender Demokratie. Das entsprechende Wissensgut liefert die politische Bildung - unabhängig von Auflagendruck und Wählerquoten.

    von Lothar Frick

  • Widerstand aus verletztem Gewissen

    Zum 100. Geburtstag von Helmuth James von Moltke

    Am 11. März dieses Jahres jährt sich der 100. Geburtstag von Helmuth James von Moltke. Für sein Streben nach Freiheit und Gerechtigkeit in dunkler Zeit wurde dem Begründer des Kreisauer Kreises das Leben genommen.

    von Rüdiger von Voss

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