Die aktuelle Ausgabe der „Politischen Meinung“ ehrt Bernhard Vogel anlässlich seines 80. Geburtstages durch die Auswahl des Themas Bildung, das bis heute sowohl in seinem politischen Leben als auch persönlich eine kraftvolle Triebfeder darstellt. In einem Interview äußert sich der langjährige Herausgeber der „Politischen Meinung“, einst jüngste Kultusminister Deutschlands und zweifache Universitätsgründer zu ideologiegeladenen Bildungsdebatten, kritikwürdigen OECD-Empfehlungen und zum verblassenden „Krongut“ Bildungspolitik. Hermann Lübbe sieht im Universitätsgründungseifer seit den 1960er Jahren ein Exempel für die Evolution der modernen Gesellschaft und stellt fest, dass sich die Wechselwirkung zwischen gesellschaftlichen Fortschritten und Verwissenschaftlichung fortsetzt. Heinz-Elmar Tenorth hält Bildung für ein Modell für unsichere Zeiten und beschäftigt sich kritisch mit dem Begriff der Bildungsgesellschaft. Jörg Dräger entwirft ein Graffito für einen neuen Bildungsföderalismus. Kurt Reumann ruft die Union zu mehr Mut in der Bildungspolitik auf.Dass Versöhnung auch ein Bildungsanspruch ist, darauf verweisen die Beiträge von Janusz Reiter sowie Noa Mkayton, die an der International School for Holocaust Studies in Yad Vashem jungen Menschen die Geschichte des Holocaust vermittelt.Ein weiteres Thema ist der asiatische Aufstieg – unter anderem mit einem Beitrag von Philipp Mißfelder. In der Rubrik Zeitgeschehen und Kultur analysiert Matthias Donath Wandbilder in Schulen der ehemaligen DDR und kommt zu dem Ergebnis, dass die Trugbilder sozialistischer Gesellschaft nicht so harmlos sind, wie sie auf den ersten Blick erscheinen.
Inhaltsverzeichnis anzeigenAsset-Herausgeber
Triebfeder Bildung
Inhalt
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Inhalt
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Editorial
von Hans-Gert Pöttering
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"Jedem seine Chance - sollte unser bildungspolitisches Motto sein"
Interview mit Bernhard Vogel
Der einst jüngste Kultusminister Deutschlands und zweifache Universitätsgründer äußert sich zu ideologiegeladenen Bildungsdebatten, kritikwürdigen OECD-Empfehlungen und zum „Krongut“ Bildungspolitik.
von Bernhard Vogel, Bernd Löhmann
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Hochschulen in der Demokratie
Zukunftsfähige Gesellschaft und ausdifferenzierte Wissenschaft
Der Universitätsgründungseifer seit den 1960er-Jahren war ein Exempel für die Evolution der modernen Gesellschaft. Die Wechselwirkung zwischen gesellschaftlichen Fortschritten und Verwissenschaftlichung setzt sich fort.
von Hermann Lübbe
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Unter den Linden 6
Die Humboldt-Universität und ihr später Triumph
Die Humboldt-Universität zwischen Ost und West: Sie schrieb die Geschichte eines späten Triumphs.
von Erich Thies
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Kommt zusammen, was zusammengehört?
Innovationsmotoren Wissenschaft und Wirtschaft
Sachsen-Anhalt vereint Wirtschaft und Wissenschaft in einem Ministerium. Ein Erfahrungsbericht und konstruktive Vorschläge gegen deutsche Vorurteile.
von Birgitta Wolff
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Bildung bunt
Graffito für einen neuen Föderalismus
Nicht die Länderhoheit ist schuld an den Defiziten im Bildungswesen, sondern mangelnde Kooperation und fehlende Transparenz. Ein Graffito für einen neuen Föderalismus.
von Jörg Dräger
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Modell für unsichere Zeiten
Was leistet Bildung in der offenen Gesellschaft?
Bildung lässt den einzelnen in offenen Gesellschaften handlungsfähig werden. Ist der Begriff der „Bildungsgesellschaft“ deshalb doch richtungsweisend?
von Heinz-Elmar Tenorth
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Bildung und Sprache: Eine Polemik
Über die geistige Selbstenteignung des Deutschen
Das bürgerliche Bildungsideal war fraglos geschichtlich belastet. Aber das begründet nicht, warum der sorgsame Gebrauch der eigenen Sprache entwertet wird.
von Hans Joachim Meyer
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Mut zur Bildung - Mut zu sich selbst
Bernhard Vogel zum 80. Geburtstag
Die Union braucht mehr Mut zur Bildungspolitik, das heißt auch Mut zu ihren Grundsätzen. Bildungspolitische Forderungen gestern und heute.
von Kurt Reumann
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Frieden ist unser Stolz
Polen und Deutschland im heutigen Europa
Als „ziemlich beste Freunde“ können Polen und Deutsche im krisengeschüttelten Europa zukunftsweisende Impulse setzen.
von Janusz Reiter
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Was geht uns die Geschichte an?
Ein Beitrag aus Yad Vashem zum Umgang mit dem Holocaust
Wie wird in Yad Vashem der Holocaust vermittelt? An der International School for Holocaust Studies ist man überzeugt: Seine Bedeutung kann heute nur durch empathisches Lernen erfasst werden.
von Noa Mkayton
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Asiatischer Aufstieg und deutsche Chancen
Die neue Asienstrategie der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Den Aufstieg Asiens muss Deutschland für sich nutzen. Die neue Asienstrategie der CDU/CSU-Bundestagsfraktion entwickelt politische, kulturelle, wirtschaftliche und zivilgesellschaftliche Initiativen
von Philipp Mißfelder
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Scheidungskind auf Selbstsuche
Hongkong fünfzehn Jahre danach
1997 wurde Hongkong an China zurückgegeben. Wie steht es um die versprochene Autonomie? Eine Zwischenbilanz nach fünfzehn Jahren.
von Thomas Awe, Bianca Diers
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Weltall, Erde, Mensch
Bilder sozialistischer Bildung
In der DDR wurden Wandbilder in Schulen zu einer eigenen Kunstgattung. Trugbilder sozialistischer Bildung und der Streit über ihre Harmlosigkeit.
von Matthias Donath
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Keine Zeit, Kitsch zu lesen
Trendbericht Frankfurter Buchmesse 2012
Der politische Autor kehrt zurück, und die Literatur findet zum Film. Tendenzen der Frankfurter Buchmesse 2012.
von Michael Braun
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Bildungszentralismus in historischer Perspektive
- gelesen -
Anne C. Nagel: Hitlers Bildungsreformer. Das Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung 1934–1945
von Jörg-Dieter Gauger
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Politischer Macher und journalistischer Beobachter im Dialog
- gelesen -
Günther Nonnenmacher, Bernhard Vogel: Mutige Bürger braucht das Land. Chancen der Politik in unübersichtlichen Zeiten
von Martina Fietz
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Aktuelles intern
Aktionen, Programme und Publikationen der Konrad-Adenauer-Stiftung