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Am 16. Februar 2010 sprachen Jean-Pierre Tutin, Generalkonsul der Republick Frankreich in Hamburg, Laurent Capus, Sprachbeauftragter des Instituts Français Hamburg, und Dr. Valerie Le Vot, Hochschulreferentin des Instituts Français Hamburg, über das Bildungssystem Frankreichs.
Herr Tutin erzählte, dass Frankreich einen großen Wert auf das Schulsystem lege. Er erwähnte eine große Schulreform vom Jahre 2004, deren Ziele eine weitere Unterrichtsreform, ein breiterer Zugang zu neuen Kommunikationstechnologien und die Vergabe von mehreren Stipendien waren.
Frau Le Vot berichtete über das École Maternelle. 2,6 Mio. Kinder (99%) besuchen zwischen 3-6 Jahren ein École Maternelle. Die Kosten übernehmen das Bildungsministerium (53%) und die Regionen/Kommunen (41%).
Herr Capus hat über das mehrstufige Schulsystem Frankreichs gesprochen. Er hat unter anderem hervorhoben, dass es im Staat eine Schulpflicht für jedes Kind gibt, auch wenn seine Eltern illegal in Frankreich leben. Anschließend hat Frau Le Vot das Wort zum zweiten Mal übernommen und über das Universitätssystem Frankreichs berichtet. Zur Zeit gibt es in Frankreich 2,2 Millionen Studenten, davon sind 12% ausländische Studierende. Ferner existieren 3500 private und öffentliche höhere Institutionen, die diverse Studiengänge anbieten.
Trotz Bologna-Prozess bestehen auch nationale Besonderheiten, wie z. B. Grandes écoles.
Im Anschluss sprach Frau Le Vot über die Zusammenarbeit Deutschlands und Frankreichs im Hochschulbereich. Sie hat unterstrichen, dass sich diese Zusammenarbeit aktiv entwickelt: die Mobilität von Studenten zwischen beiden Ländern ist sehr hoch und gut strukturiert. Sehr verbreitet sind integrierte Bachelorestudiengänge und doppelte Betreuungen von Doktorarbeiten.
Gegen Ende der Veranstaltung hatte das Publikum noch die Möglichkeit Fragen zu stellen.