Vortrag
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Sie erstreckte sich, in vielen hundert Städten und Ortschaften, über das ganze Land, erfaßte mit millionenfacher Beteiligung alle Schichten der Gesellschaft und brachte in kürzester Zeit eine der härtesten Diktaturen zum Einsturz. Sie begründete ein neues freiheitliches Geschichtsbild für Deutschland.
Dr. Wolfgang Schuller sprach über die Etappen der Entwicklung der demokratischen Bewegung in der DDR und stellte die Ereignisse der deutschen Revolution vom Jahre 1989 dar, die er auch in seinem neuen Buch „Die deutsche Revolution 1989“ beschreibt.
Dabei ging er auf sechs chronologische Einschnitte ein. Er berichtete über die anfänglichen Proteste gegen die gefälschten Kommunalwahlen im Mai 1989 und die Bildung oppositioneller Gruppen im August/September 1989.
Die dritte Etappe der Entwicklung der demokratischen Bewegung in der DDR nannte er die Proteste im Oktober 1989 u.a. in Berlin und Leipzig, die am Tag der 40jährigen Feier, organisiert worden waren. Besonders betonte er, daß die erste Demonstration in Plauen stattgefunden hat.
Am 9. – 13. November 1989 fielen alle Mauern an der westlichen Grenze. Herr Schuller beleuchtete besonders den demokratischen Charakter der deutschen Revolution und welche Bedeutung dies insbesondere auf Osteuropa hatte.
Die deutsche Revolution spiegelte sich in den Revolutionen in Osteuropa, wo sich oppositionelle Bewegungen früher entwickelt hatten, wieder.
Wolfgang Schuller, geboren 1935, machte zunächst eine Ausbildung zum Jurist und studierte anschließend Altertumswissenschaften. 1972 wurde er Professor für Alte Geschichte und lehrte von 1976 bis zu seiner Emeritierung 2004 an der Univer-sität Konstanz. Seine Schwerpunkte sind die griechische Antike, die antike Frauen-geschichte, aber auch die Geschichte der DDR. Er schreibt regelmäßig Beiträge u.a. in der FAZ und seine letzte Publikation, das Buch „Die Deutsche Revolution 1989“, erschien im Juli 2009.