Keine verlorene Zeit - Politisches Bildungsforum Hamburg
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Sie wollten wissen, was in Ihrem Land vor sich geht...
Sie wollten selbst entscheiden, was sie lesen...
Sie wollten etwas verändern...
... und die Staatssicherheit war fast von Anfang an dabei. Zunächst in Form von Wanzen, später vertreten durch eingeschleuste „Inoffizielle Mitarbeiter". 1979 wurde ein Teil von ihnen verhaftet und für bis zu fünf Jahren wegen staatsfeindlicher Hetze verurteilt. Die anderen wurden mehrfach verhört und streng überwacht. In diesem Film berichten sie von ihren Ideen, ihrer Desillusionierung und den Erfahrungen im Gefängnis. Und sie geben Antworten auf die Frage, ob sie dasselbe wieder tun würden.
Uta Franke, geboren am 2. Juli 1955 in Leipzig, absolvierte 1975 eine Ausbildung als Schriftsetzerin mit Abitur. Seit 1975 verschiedene Aktionen gegen die DDR, u. a. das Anbringen einer Losung am Völkerschlachtdenkmal Leipzig anlässlich der Inhaftierung von Rudolf Bahro und das Drucken von Flugblättern mit systemkritischen Inhalt.
Am 5. September 1979 Verhaftung. Verurteilung wegen „Staatsfeindlicher Hetze“ zu einer Freiheitsstrafe von 2 Jahren und 4 Monaten. Nach einer 11-monatigen Untersuchungshaft bei der Stasi verbrachte sie die restliche Haftstrafe im Frauengefängnis Hoheneck.
Am 1. August 1981 „Freikauf als politischer Häftlinge“ in die Bundesrepublik.
Von 1982 bis 1983 Redakteurin im „Deutschlandarchiv“. Danach Studium der Sonderpädagogik. Arbeit in einer Rehabilitierungseinrichtung für psychisch Erkrankte.
Seit 2001 freiberuflich tätig im Themenbereich Aufarbeitung der SED-Diktatur.