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Veranstaltungsberichte

Debatte der Medien-Chefs: Wie ist Qualität in der Krise möglich?

von Christian Spahr
Das IX. "South East Europe Media Forum" in Bukarest thematisiert die wirtschaftlichen Grundlagen und digitalen Strategien von Medien

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Pressefreiheit, ethische Standards und neue redaktionelle Trends hängen stark von den wirtschaftlichen Grundlagen der Medien ab. Wie in schwierigen Medienmärkten guter Journalismus gemacht werden kann, war Thema des IX. South East Europe Media Forum (SEEMF) in Bukarest am 5. und 6. November 2015. Zu dem größten Branchentreffen der Region kamen 250 führende Journalisten, Verleger und Medienexperten aus 24 Ländern – von Albanien bis USA. Das KAS-Medienprogramm Südosteuropa ist einer von drei Veranstaltern.

In den Medienlandschaften Südosteuropas fallen zwei Typen von Medien besonders auf: Große traditionelle Verlage und Sender, oft in den Händen branchenfremder Eigentümer, die durch ihr Medieneigentum politischen und wirtschaftlichen Einfluss ausüben. Nicht selten sind die wahren Besitzer unbekannt. Und auf der anderen Seite eine wachsende Zahl von Online-Nachrichtenseiten und investigativen Start-ups, die Lücken in Meinungsvielfalt und kritischem Journalismus füllen.

Eine Herausforderung ist zudem, dass in vielen Ländern der Region mehr Medientitel im Verhältnis zur Größe der Bevölkerung existieren als in Westeuropa – und die Zahlungsbereitschaft der Mediennutzer geringer ist. Die KAS, die Südosteuropäische Medienorganisation (SEEMO) und die Zentraleuropäische Initiative (CEI) fragten als Gastgeber, wie sich unter diesen Umständen Qualitätsmedien finanzieren können.

"Nur wenn Medien gute finanzielle Grundlagen und ein professionelles Geschäftsmodell haben, können sie unabhängig sein und sich auf ihre Kernaufgabe konzentrieren: den Bürgern mit geprüften Informationen helfen, sich eine eigene Meinung zu bilden", so Christian Spahr, Leiter des KAS-Medienprogramms Südosteuropa, bei der Eröffnung. Margot Klestil-Löffler, Stellvertretende Generalsekretärin von CEI, betonte die Bedeutung von grenzüberschreitenden und investigativen Recherchen für die Weiterentwicklung der Demokratie in Transformationsländern. Durch die Eröffnung führte SEEMF-Gründer und SEEMO-Generalsekretär Oliver Vujović.

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