Hendrik Sittig, Leiter des KAS-Medienprogramms für Südosteuropa, eröffnete die diesjährige Sommerschule und wünschte allen Journalisten ein produktives Training
Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, sich mit dem Pulitzer-Preisträger Frederik Obermaier, Süddeutsche Zeitung, auszutauschen
30 investigative Journalisten aus Südosteuropa, Belgien, Griechenland, den Niederlanden, Slowenien, Ungarn und den USA nahmen am zehnten Jubiläum der BIRN-Sommerschule für investigative Berichterstattung teil
Die Teilnehmer tauschten sich mit den hervorragenden Trainern aus, lernten neue investigative Techniken kennen und nahmen viele Eindrücke mit nach Hause
Mit diesen Worten eröffnete Hendrik Sittig, Leiter des KAS-Medienprogramms für Südosteuropa, die diesjährige Sommerschule und wünschte allen Journalisten ein produktives Training. Marija Ristić, BIRN-Regionaldirektorin, stellte das Programm vor und begrüßte den leitenden Trainer von Reuters, Blake Morrision, der bereits das vierte Mal die Schule begleitete. „Bleiben Sie neugierig, denken Sie in Ihrem Beruf über Dialoge und Emotionen, nicht über Zitate nach“, motivierte er die Teilnehmer.
Die Journalisten wurden während der fünftägigen Schule von Morrision über die Grundlagen des investigativen Arbeitens aufgeklärt: Zeitachse erstellen, Fakten von Verdächten trennen, Beweisanforderungen festlegen. „Stellen Sie sich die Herausforderung, nach neuen Geschichten zu suchen und mit der Schreibweise zu experimentieren“, sagte der Reuters-Trainer und gab weiter Tipps, wie die Journalisten mit ihrer Arbeit mehr Wirkung erzielen können, wenn sie das passende Format – Online, Print oder Video – für ihre Story auswählen. Einblicke in die Praxis der Visuali-sierung bot Andrew Baker, Videojournalist aus New York, an. Anhand von Beispielen zeigte er verschiedene Techniken, wie investigative Dokumentarfilme besser gestalten werden können. „Nutzen Sie die Macht des klassischen Geschichteerzählens, finden Sie ein Gleichgewicht zwischen starken Bildern und wesentlichen Aussagen. Lassen sie diese nicht überlappen.“ Eine klare Vorstellung über das Endergebnis könne beim Filmen viel helfen. Wichtig sei auch ein freundliches Vorbereitungsgespräch mit den Protagonisten, dies trage zu einer vertrauten Atmosphäre am Set bei.
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