MP SOE/Uni Belgrad

Acht Wochen lang wurden den Stundenten der Journalistik und Politikwissenschaften Kenntnisse u.a. über politische Rhetorik, Medienberichterstattung, die Rolle des Publikums in einer modernen Informationsgesellschaft, Wahlkampagnen und Werbung im Internet übermittelt. Neben der Theorie wurden unter der Leitung von den Gast-Professoren und Kampagnenexperten auch praktische Übungen durchgeführt. Für das praktische Training und die Organisation der Medienschule sorgten Aleksandra Popovic, vom KAS-Landesbüro Serbien, Prof. Dr. Miroljub Radolkovic und Ana Milojevic von der Universität Belgrad, sowie die PR-Koordinatorin der Politikwissenschaftlichen Fakultät der Uni Belgrad, Senka Ignatovic.

Seit dem Beginn der Medienschule am 15. Oktober hatten die Teilnehmer die Möglichkeit mit namhaften Experten der politischen Kommunikation zu diskutieren und sich auszutauschen. Unter den Vortragenden waren Patrik Egan, Gründer und Geschäftsführer von FWD Affairs aus Budapest, Kresimir Macan, Leiter der PR Agentur ‚Manjgura’ aus Kroatien, der Psychologe Prof. Dr. Zarko Trebjesanin, Prof. Dr. Zoran Stojiljkovic, Cvjetin Milivojevic, Leiter der PR Agentur ‚Pragma’, Dr. Borislav Miljanovic, Leiter der PR Agentur ‚Represent Communications’, Drako Brocic von AGB Nielsen und George Belamaric, Mitglied des Gemeinderates von Vracar.

In der letzten Sitzung hatten die Studenten die Aufgabe, eine aktuelle Kommunikationsstrategie für die serbischen Parteien SPS, DSS, LDP und URS zu entwerfen und zu präsentieren. In vier Gruppen sollte jeweils für eine Partei das Konzept für die Wahlkampagne der anstehenden Wahlen entworfen werden. In Serbien wird im Frühjahr 2012 ein neues Parlament gewählt. Branko Ruzic, Vorsitzender von SPS, Uros Zivkovic, Internationaler Sekretär der DSS-Jugendorganisation, Danko Runic von der LDP sowie Marko Selakovic und Predrag Pantic von der URS wurden zu den Präsentationen eingeladen. Sie waren sehr angetan von den Vorschlägen und bedankten sich für die Analysen und Ideen der Stundenten.

Nach den Präsentationen sagte Prof. Radojkovic zu den Studenten, dass die Universitäten und Schulen leider das spielerische Element ausblenden. „Wir sind aber auf dieses Spiel eingegangen. Die Studien der politischen Kommunikation haben auch gezeigt, dass die Parteien in Serbien heute nahezu keine konsistenten Kommunikationsstrategien haben. Ihr habt gesehen, dass man Unterschiede ganz schwierig bemerken kann und dass es auch sehr schwer ist, authentisch zu bleiben. Wir treten in eine neue Zeit ein, in der man die Wahlen nur mit einem guten Slogan und einem guten Image gewinnen kann.“

Aleksandra Popovic dankte den Studenten im Namen der KAS und äußerte ihre Zufriedenheit mit der gemeinsamen zweimonatigen Arbeit. „Ich bin stolz auf Euch und ich würde mich freuen, wenn Ihr Freunde und Stipendiaten der Konrad-Adenauer-Stiftung werdet“. Zum Abschluss der Medienschule bekamen die Studenten Zertifikate, welche sie als zusätzliche Qualifikation ihren Abschlusszeugnissen beilegen können. Das Medienprogramm Südosteuropa der Konrad-Adenauer-Stiftung wird auch in Zukunft die Professionalisierung der Politischen Kommunikation als ein Schwerpunkt seiner Aktivitäten auf dem Balkan vorantreiben.