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Veranstaltungsberichte

Osteuropa-Netzwerk der KAS: Medien und Vergangenheit

von Manuela Anastasova
Stipendiaten und Altstipendiaten der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) diskutierten mit Osteuropa-Experten über die Geschichtspolitik der osteuropäischen Länder. Die Konferenz fand am 28. November in Berlin statt.

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Christian Spahr, Leiter des KAS-Medienprogramms Südosteuropa, hielt einen Vortrag über den Umgang der serbischen und bulgarischen Medien mit der Vergangenheit. Er betonte, dass in Bulgarien eine allgemein anerkannte Einordnung des kommunistischen Regimes fehle. "Die Medien ignorieren die Verbrechen des Kommunismus zwar nicht, die Vergangenheitsbewältigung ist aber fragmentiert und beliebig", so Spahr. In Bezug auf Serbien kommentierte er, dass es in den Massenmedien wenig Platz für Auseinandersetzung mit den Jugoslawienkriegen gebe. "Nationalistische Sichtweisen in den Medien sind noch nicht marginalisiert, jede Volksgruppe der Region hat ihre eigene Wahrheit", sagte Spahr. Sein Gesamtvortrag ist hier verfügbar.

Prof. Dr. Eva-Maria Auch vom Institut für Geschichtswissenschaften an der Humboldt-Universität Berlin sprach über Erinnerungskulturen und Geschichtsbilder im heutigen Aserbaidschan. Dominik Sonnleitner vom Osteuropa-Institut und Zentrum für Weltpolitik an der Freien Universität Berlin hielt einen Vortrag zum Thema Nationale Identitäten in Bosnien und Herzegowina. Im Anschluss sprach er mit Christian Spahr über Erinnerungspolitik auf dem Balkan. Die beiden Südosteuropa-Experten beantworteten zahlreiche Fragen der Teilnehmer.

An der Veranstaltung nahmen rund 35 KAS-Stipendiaten und -Altstipendiaten aus verschiedenen Ländern sowie Mitarbeiter der Berliner Zentrale der Stiftung teil.

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