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Veranstaltungsberichte

Making Africa Work

Buchpräsentation

Mit "Making Africa Work" wurde am 18. September 2017 in der KAS New York ein Buch vorgestellt, welches Afrikas Entwicklungsperspektiven jenseits von rohstoffbasiertem Wachstum in den Blickpunkt rückt.

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Die Autoren des Buches – der ehemalige Präsident von Nigeria, Olusegun Obasanjo, der Direktor der in Johannesburg ansässigen Brenthurst Foundation, Dr. Greg Mills, der Leiter von Nant Enterprises Ltd, Major General Dickie Davis sowie der Wissenschaftler und ehemalige Präsident der Colgate University, Jeffrey Herbst – wollen mit dieser zukunftsgerichteten Analyse einen Weg zu mehr Arbeitsplätzen und einem wirtschaftlich prosperierenden Afrika aufzeigen.

Bei der Präsentation, die in Kooperation mit der Brenthurst Foundation organisiert wurde, unterstrichen Seine Exzellenz, Chief Obasanjo, Dr. Mills und MG Davis, dass sich Afrika dringend von seinen bisherigen Entwicklungsansätzen verabschieden müsse. Sie erklärten, dass der Schwerpunkt des Buches weniger bei der Vergangenheit und Geschichte, als vielmehr bei der Zukunft des Kontinents liege. Im Gegensatz zum sonst oft üblichen öffentlichen Anprangern vergangener Missetaten (naming and shaming) richten die Autoren den Blick lieber in die Zukunft. Um dieser Perspektive zu einer möglichst breiten Leserschaft zu verhelfen, wurde das Buch kürzlich auch in Französisch und Arabisch vorgestellt.

“Making Africa Work” basiert auf der Annahme, dass sich Afrika im Laufe der nächsten Generation mit drei zusammenhängenden Herausforderungen konfrontiert sehen wird:

  1. Die Bevölkerung des Kontinents wird sich bis 2050 auf zwei Milliarden verdoppeln.
  2. 80% dieses Bevölkerungszuwachses wird in Städten stattfinden, sodass dann die Hälfte von Afrikas Bevölkerung in Ballungszentren leben wird.
  3. Afrikas Anteil an globalen Geldflüssen wird mit 45 Mrd. USD jedoch weiter viel zu niedrig bleiben (insgesamt: 1,75 Billionen USD).

Nach Schätzung der Autoren müssten in Afrika jährlich 20 Mio. neue Arbeitsplätze geschaffen werden, um den Bedürfnissen des einzigen Kontinents mit jünger werdender Bevölkerung gerecht zu werden. Angesichts der Tatsache, dass in vielen afrikanischen Ländern sehr breitgefächert Politik gemacht wird und fokussierte nationale Zukunftsstrategien eher die Ausnahme sind, hat sich die Umsetzung konkreter Aktionspläne als schwierig herausgestellt. Die Autoren fanden weiters heraus, dass die Regierungsform eines Landes ausschlaggebend für Wachstum und Fortschritt sei. Dabei betonten sie den förderlichen Einfluss einer demokratischen Verfassung für die Entwicklung eines Landes.

Im Zuge der Recherche für das Buch führten die Autoren über 100 Interviews in Afrika und darüber hinaus, um internationale Best-Practices zu identifizieren. Das Buch beschreibt dabei verschiedene Politikfelder in Afrika und empfiehlt eine bestimmte Priorisierung. Und auch, wenn sich die Autoren über die Diversität des Kontinents im Klaren sind und betonen, dass ihr Buch definitiv keine Universalmethoden propagieren wolle, nennen sie doch eine Reihe von Faktoren, die sie für die nachhaltige Entwicklung eines Landes als zentral erachten. Darunter befinden sich makroökonomische Stabilität, Einhaltung der Verfassung, Rechtsstaatlichkeit, demokratischer Raum, politische Vorhersehbarkeit, verantwortungsvolle Politikerinnen und Politiker und eine überzeugende Zukunftsvision für das jeweilige Land.

Während das Buch afrikanischen Ländern rät, klare Aktionspläne zu entwickeln, betonten die Autoren gleichzeitig auch, wie wichtig es sei zu erkennen, welche politischen Schritte gerade nicht Priorität hätten. Denn nur so, so waren sie sich einig, könnten die vollen Ressourcen eines Landes in jene Maßnahmen fließen, die eine langfristige nachhaltige Entwicklung garantieren.

Die Buchpräsentation wurde von Vertretern diverser UN-Organisationen, der Zivilgesellschaft und verschiedener ständiger Vertretungen bei den Vereinten Nationen besucht.

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Kontakt

Andrea Ellen Ostheimer

Andrea Ostheimer

Leiterin des Multilateralen Dialogs Genf

andrea.ostheimer@kas.de +41 79 318 9841
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