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Hamas gewinnt an Vertrauen im Zuge des Gefangenenaustausches

ERGEBNISSE DER PSR MEINUNGSUMFRAGE NO 42

Mit zunehmenden öffentlichen Vertrauen in die Hamas als Folge des Gefangenenaustausches, sieht die Hälfte der Bevölkerung der Implementierung eines Versöhnungsabkommens positiv entgegen, jedoch nur 20% glauben an die erfolgreiche Formierung einer Einheitsregierung in naher Zukunft.

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Dies sind die Ergebnisse der letzen Umfrage des Palestinian Center for Policy and Survey Research (PSR), die vom 15. bis 17. Dezeber 2011im Westjordanland und im Gazastreifen durchgeführt wurde. Viele wichtige Entwicklungen gingen dieser Umfrage Voraus: Der Gefangenenaustausch zwischen der Hamas und Israel, ein Anstieg der Gewalt von Siedlern gegen Palästinenser im Westjordanland, der Antrag auf eine Mitgliedschaft bei den Vereinten Nationen, die Aufnahme der Palästinenser in die UNESCO, das Treffen zwischen Abbas und Mish’al zur Wiederaufnahme der Versöhnungsgespräche sowie die gemeinsame Festlegung eines Wahltags im Mai 2012.

Zentrale Ergebnisse

Die Ergebnisse des letzen Quartals 2011 zeigen, dass die Hamas im Zuge des Gefangenaustausches mit Israel an Vertrauen und Respekt der Öffentlichkeit gewonnen hat. Etwa drei viertel der Befragten sind davon überzeugt, dass Hamas gegenüber Israel als Gewinner aus dem Handel hervorging. Darüber hinaus geben 37% an, ihre Unterstützung der Hamas habe sich in Folge des Gefangenenaustausches gesteigert wohingegen nur 10% von einer Abnahme sprechen. Das Vertrauen der Bevölkerung in die Hamas äußert sich durch eine mehrheitliche Billigung der Entscheidung von Hamas, in zwei wichtigen Punkten des Gefangenenaustausches Zugeständnisse an Israel zu machen: Den Ausschluss wichtiger politischer Akteure, sowie die Deportation vieler der entlassenen Gefangenen. Vertrauen in Hamas spiegelt sich darüber hinaus in einer positiven Evaluierung der Hamas-Regierung im Gazastreifen und der steigenden Beliebtheit von Hamas möglichen Präsidentschafts-Kandidaten, Ismail Haniyeh. Trotz alledem, ist die Zahl der voraussichtlichen Stimmen für die Hamas in Parlamentwahlen, würden diese heute abgehalten, unverändert gegenüber der Situation vor dem Gefangenenaustausch.

Die Ergebnisse zeigen darüber hinaus einen Rückgang der Beliebtheit von Präsident Mahmud Abbas und offenbaren das vorrausichtliche Problem der Fatah, einen zukünftigen Präsidentschaftskandidaten zu präsentieren, sollte Abbas bei seiner Weigerung sich aufstellen zu lassen bleiben. Die beliebteste Alternative ist Marwan Barghouti. Er könnte am ehesten Unterstützung aus sowohl der Westbank als auch dem Gazastreifen gewinnen. Alle anderen möglichen Kandidaten erhalten lediglich sehr geringe Unterstützung, welche 7% nicht überschreitet.

Hamas-Israel Gefangenenaustausch:

  • Rund drei viertel der Bevölkerung ist der Ansicht, Hamas sei der Gewinner des Gefangenenaustausches, während leidlich 22% glauben, Israel habe mehr aus dem Gefangenenaustausch gewonnen.
  • Dementsprechend geben 37% an, ihre Unterstützung für Hamas habe sich als Folge des Gefangenenaustausches gesteigert während 50% von einer Gleichbleibenden Unterstützung sprechen und nur 10 sagen, ihre Unterstützung habe abgenommen.
  • Eine Mehrheit von 55% glaubt das es richtig von Hamas war, Israels Auflage, wichtige Führer, wie Ahmad Sa’dat, Ibrahim Hamid, and Marwan Barghouti von dem Austausch auszuschließen, zuzustimmen, während 40% glauben, Hamas hätte dieser Bedingung nicht zustimmen sollen. *Ebenso glaubt eine Mehrheit von 53% dass es richtig von Hamas war, der Deportation vieler befreiter Gefangener zuzustimmen, wohingegen 43% glauben, Hamas hätte dieser Bedingung Israels nicht zustimmen sollen.

Inländische Angelegenheiten:

  • 26% beschreiben die Bedingungen im Gazastreifen als gut oder sehr gut und 47% beschreiben diese als schlecht oder sehr schlecht. Im Umgekehrten Fall, beschreiben 36% die Bedingungen in der Westbank als gut oder sehr gut, und 30% als schlecht oder sehr schlecht.
  • 70% geben an, es herrsche Korruption in den PA Institutionen in der Westbank, während lediglich 60% sagen, dass dies in den Institutionen der Regierung im Gazastreifen der Fall sei. Diese Zahlen sind ähnlich denen, welche vor drei Monaten gewonnen wurden.
  • 67% sagen es herrsche, wenigstens zu einem bestimmten Grad, Pressefreiheit in der Westbank. während 28% dies ablehnen. Im Gegenzug sagen 52%, dass es – wenigstens zu einem bestimmten Grad – Pressefreiheit im Gazastreifen gibt, während 36% eine solche Freiheit im Gazastreifen verneinen.
  • 35% geben an, die Bevölkerung könne die Regierung in der Westbank ohne Bedenken kritisieren, wohingegen 24% angeben, die Menschen im Gazastreifen könne ihre Regierung ohne Bedenken kritisieren.
  • Das Sicherheitsgefühl liegt im Westjordanland bei 59% und im Gaza-Streifen bei 69%. Diese Zahlen zeigen einen Anstieg des Sicherheitsgefühls im Gazastreifen und eine Abnahme in der Westbank. Dieser Unterschied mag eine Veränderung der Wahrnehmung nach dem Gefangenenaustausch im Gazastreifen und eine Zunahme der Siedlergewalt in der Westbank widerspiegeln.
  • 41% der Befragten beurteilen die Leistung der Regierung von Ismail Haniyeh positiv und 44% die der Regierung von Salam Fayyad. Vor drei Monaten lagen diese Prozentsätze bei 34% bzw. 53%.
  • 60% der Befragten sind mit der Leistung von Präsident Abbas zufrieden, während 38% unzufrieden mit seiner Leistung sind. Vor drei Monaten lagen die Ergebnisse bei 52% bzw. 44%. Der Anstieg der Zufriedenheit spiegelt wahrscheinlich die Anerkennung seiner UN Rede wieder.

Präsidentschafts- und Parlamentswahlen:

  • Würden heute Präsidentschaftswahlen abgehalten und nur zwei Kandidaten nominiert werden, würde Abbas 55% der Stimmen und Haniyeh 37% der Stimmen bekommen.
  • Wären die Präsidentschaftswahlen zwischen Marwan Barghouti und Ismail Haniyeh, würde Ersterer 64% der Stimmen und Letzterer 30% der Stimmen bekommen.
  • Würden heute Parlamentswahlen unter Beteiligung aller Fraktionen abgehalten, läge die Wahlbeteiligung bei 73%. Von allen Wählern würden 29% Hamas, 43% Fatah und 11% die restlichen Parteien wählen. 17% wären noch unentschlossen.

Versöhnung:

  • Nach dem Treffen von Mahmud Abbas und Khalid Mish’al glauben 50% das eine Durchsetzung des Versöhnungsabkommens zwischen Fatah und Hamas und eine Wiedervereinigung von Westbank und Gaza möglich ist, während 46% nicht an einen Erfolg glauben.
  • Trotz dieses Optimismus, sehen lediglich 21% die Bildung einer Einheitsregierung innerhalb von Tagen oder Wochen. 46% erwarten eine solche Regierung erst in weiter Zukunft, wohingegen 27% überhaupt nicht an die Bildung einer Einheitsregierung glauben.
  • 43% gehen davon aus, dass Präsidentschafts- und Parlamentswahlen tatsächlich im Mai 2012 abgehalten werden, während 47% nicht daran glauben.
  • 47% lehnen den Ausschluss von Salam Fayyad als Führer einer Übergangsregierung ab, wohingegen 44% die Entscheidung der Hamas über den Ausschluss Fayyads zustimmen.
  • Sollte eine Übergangsregierung von Experten in naher Zukunft gebildet werden, gehen 72% der Befragten davon aus, dass die US Regierung die PA durch Streichung finanzieller Hilfen strafen wird. Ein größerer Prozentsatz (80%) ist der Meinung, Israel wird die Auszahlung der für die PA eingenommenen Steuergelder zurückhalten. Ein kleinerer Prozentsatz (52 %) geht davon aus, dass die EU ihre finanzielle Hilfe einstellen wird, wenn eine Übergangsregierung geformt wird.

Wesentlichste palästinensische Ziele und Hauptprobleme:

  • Der größte Prozentsatz (48%) glaubt, dass das erste wesentlichste palästinensische Ziel sein sollte, die seit 1967 bestehende israelische Besatzung zu beenden und einen palästinensischen Staat im Westjordanland und dem Gazastreifen mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt aufzubauen. Dagegen glauben 30%, dass das erste wesentlichste Ziel die Durchsetzung des Rechts auf Rückkehr der Flüchtlinge in ihre Städte und Dörfer von 1948 sein sollte. 14% geben an, dass es das wesentliche Ziel sein sollte, fromme oder moralische Individuen und eine religiöse Gesellschaft aufzubauen, die islamischen Werte und Lehren anwendet, und 11% glauben, dass das erste wesentlichste Ziel der Aufbau eines demokratisches politisches System sein sollte, welches die Freiheiten und Rechte der Palästinenser respektiert.

Für die Umfrage wurden vom 15. bis 17. Dezember 2011 1270 Erwachsene persönlich an 127 zufällig ausgewählten Orten im Westjordanland und im Gazastreifen befragt. Die Fehlerquote liegt bei 3%. Diese Pressemitteilung konzentriert sich auf innerpalästinensische Angelegenheiten hinsichtlich des Gefangenenaustausches, den Leistungen der Regierungen von Salam Fayyad und Ismail Haniyeh, dem internen Mächtegleichgewicht zwischen Fatah und Hamas und den Ansichten der Öffentlichkeit zu den wichtigsten Zielen der Palästinenser. Andere Angelegenheiten die mit dem Friedensprozess und den israelisch-palästinensischen Beziehungen zu tun haben, werden in einer gemeinsamen palästinensisch-israelischen Pressemitteilung separat veröffentlicht. Für weitere Informationen stehen Prof. Khalil Shikaki oder Walid Ladadweh (per Telefon 02-296 4933 oder via Email pcpsr@pcpsr.org) zur Verfügung.

Diese Umfrage wurde durch die Unterstützung der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Ramallah ermöglicht.''ese Umfrage wurde durch die Unterstützung der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Ramallah ermöglicht.''e Umfrage wurde durch die Unterstützung der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Ramallah ermöglicht.''Umfrage wurde durch die Unterstützung der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Ramallah ermöglicht.''frage wurde durch die Unterstützung der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Ramallah ermöglicht.''age wurde durch die Unterstützung der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Ramallah ermöglicht.''e wurde durch die Unterstützung der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Ramallah ermöglicht.''wurde durch die Unterstützung der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Ramallah ermöglicht.''rde durch die Unterstützung der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Ramallah ermöglicht.''e durch die Unterstützung der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Ramallah ermöglicht.''durch die Unterstützung der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Ramallah ermöglicht.''rch die Unterstützung der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Ramallah ermöglicht.''h die Unterstützung der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Ramallah ermöglicht.''die Unterstützung der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Ramallah ermöglicht.''e Unterstützung der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Ramallah ermöglicht.''Unterstützung der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Ramallah ermöglicht.''terstützung der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Ramallah ermöglicht.''rstützung der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Ramallah ermöglicht.''tützung der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Ramallah ermöglicht.''tzung der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Ramallah ermöglicht.''ung der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Ramallah ermöglicht.''g der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Ramallah ermöglicht.''der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Ramallah ermöglicht.''r Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Ramallah ermöglicht.''Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Ramallah ermöglicht.''nrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Ramallah ermöglicht.''ad-Adenauer-Stiftung (KAS) Ramallah ermöglicht.''-Adenauer-Stiftung (KAS) Ramallah ermöglicht.''denauer-Stiftung (KAS) Ramallah ermöglicht.''nauer-Stiftung (KAS) Ramallah ermöglicht.''uer-Stiftung (KAS) Ramallah ermöglicht.''r-Stiftung (KAS) Ramallah ermöglicht.''Stiftung (KAS) Ramallah ermöglicht.''iftung (KAS) Ramallah ermöglicht.''tung (KAS) Ramallah ermöglicht.''ng (KAS) Ramallah ermöglicht.'' (KAS) Ramallah ermöglicht.''KAS) Ramallah ermöglicht.''S) Ramallah ermöglicht.'' Ramallah ermöglicht.''amallah ermöglicht.''allah ermöglicht.''lah ermöglicht.''h ermöglicht.''ermöglicht.''möglicht.''glicht.''icht.''ht.''.'''

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