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Mehrheit bei Israelis und Palästinensern für Verhandlungen anstelle von weiterem einseitigem Abzug

Gemeinsame palästinensisch-israelische Meinungsumfrage

60% der Israelis sind für Verhandlungen mit Mahmoud Abbas (Abu Mazen) über eine endgültige Statusvereinbarung. Die gemeinsame Umfrage untersuchte israelische und palästinensische Haltungen zum Unilateralismus im Umgang mit dem israelisch-palästinensischen Konflikt.

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Dies sind die Ergebnisse der jüngsten Meinungsumfrage, die vom 16. bis 21. März gemeinsam mit dem Harry S. Truman Research Institute for the Advancement of Peace an der Hebräischen Universität Jerusalem und dem Palestinian Center for Policy and Survey Research in Ramallah durchgeführt wurde.

Die gemeinsame Umfrage untersuchte israelische und palästinensische Haltungen zum Unilateralismus im Umgang mit dem israelisch-palästinensischen Konflikt. Diese Tendenzen rückten in Folge von Israels Rückzug aus Gaza und der Machtübernahme der Hamas in der palästinenischen Autonomiebehörde (PA) auf der politischen Agenda in der Region nach oben. Unsere Ergebnisse deuten auf eine starke und nachhaltige Unterstützung in der palästinensischen sowie der israelischen Öffentlichkeit hin für Maßnahmen, die auf Verhandlungen basieren, anstelle von einseitigen Schritten im Umgang mit dem Konflikt.

Insbesondere bevorzugen drei Viertel der Palästinenser (73%) und der Israelis (76%), dass ein weiterer Rückzug in der West Bank zwischen der Autonomiebehörde und Israel ausgehandelt wird. Nur 23% der Palästinenser und 17% der Israelis bevorzugen einen einseitigen Rückzug. Außerdem sprechen sich 60% der Israelis dafür aus, mit Abu Mazen und der Führung der bisher regierenden Fatah Gespräche über eine endgültige Statusvereinbarung aufzunehmen.

Die Umfrage untersuchte außerdem die Auswirkungen der politischen Kehrtwende in der Autonomiebehörde auf die Befürwortung beider Seiten für eine gegenseitige politische Anerkennung. Nur 37% der Palästinenser sind für eine Anerkennung des Staates Israel durch die Hamasregierung zum jetzigen Zeitpunkt, 59% sind dagegen.

Unter der Voraussetzung von Frieden und eines unabhängigen palästinensischen Staates jedoch befürworten 66% der Palästinenser und 68% der Israelis eine gegenseitige Anerkennung von Israel als Staat des jüdischen Volkes und Palästinas als Palästinenserstaat. Eine gleich starke Unterstützung seitens der Israelis und der Palästinenser gab es im September 2005, bevor die Hamas in der Autonomiebehörde an die Macht kam.

Die palästinensische Auswahl der Befragten besteht aus 1270 Erwachsenen, die in der West Bank und im Gazastreifen an 127 willkürlich ausgewählten Orten zwischen dem 16. und dem 18. März 2006 befragt wurden. Die Fehlerquote liegt bei 3%. Die israelische Auswahl umfasst 603 volljährige Israelis, die vom 16. bis 21. März per Telefon auf Hebräisch, Arabisch oder Russisch befragt wurden. Die Fehlerquote beträgt 4%. Die Umfrage wurde von Dr. Yaacov Shamir, dem Harry S. Truman Research Institute for the Advancement of Peace und dem Department of Communication and Journalism an der Hebräischen Universität und Dr. Khalil Shikaki, dem Direktor des Palestinian Center for Policy and Survey Research (PSR) geplant und durchgeführt.

Für weitere Details zur palästinensischen Umfrage kontaktieren Sie die KAS Ramallah, den Direktor der PSR, Dr. Khalil Shikaki, oder Walid Ladadweh unter 02-2964933, oder senden sie eine Email an pcpsr@pcpsr.org. Zur israelischen Umfrage kontaktieren Sie Dr. Yaacov Shamir unter 03-6419429 oder mailen Sie an jshamir@mscc.huji.ac.il.

Für weitere Details und eine Zusammenfassung der Ergebnisse gehen Sie auf:

http://www.pcpsr.org/survey/polls/2006/p19ejoint.html

Diese gemeinsame Umfrage wurde mit Unterstützung der Konrad-Adenauer-Stiftung Ramallah durchgeführt.

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22. März 2006
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