Von den Befragten meinen 66 Prozent, die Palästinenser sollten aus den direkten Friedensgesprächen aussteigen. Für eine Fortsetzung der Verhandlungen sprachen sich lediglich 30 Prozent aus. In der Umfrage ging es auch um einen Angriff nahe Hebron, bei dem am 31. August vier israelische Siedler getötet worden waren.

• 49 Prozent der Teilnehmer sagten, die Hamas habe dadurch die Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen behindern wollen. 39 Prozent vermuteten Widerstand gegen die Besatzung hinter dem Anschlag. 51 Prozent bekundeten ihre Zustimmung zu dem Angriff, während 44 Prozent ihn ablehnten.

Mit der Hamas-Regierung im Gazastreifen unter Premier Ismail Haniyeh sind 36 Prozent der Befragten zufrieden und 27 Prozent nicht. Die Regierung im Westjordanland unter Salam Fayyad erhält 43 Prozent Zustimmung und 25 Prozent Ablehnung. Die Amtsausübung von Präsident Abbas befürworten 51 Prozent, während 49 Prozent Einwände haben. Bezüglich der Teilung der Palästinensischen Gebiete ist eine Mehrheit der Palästinenser pessimistisch.

• Dass die Teilung zwischen dem Gazastreifen und dem Westjordanland andauern wird, vermuten 30 Prozent der Befragten. 51 Prozent rechnen mit einer Vereinigung erst nach einer langen Zeit und 14 Prozent denken, dass die Einheit bald eintreten wird.

Das Ansehen der Türkei bleibt bei den Palästinensern hoch.

• Bei der Frage nach dem Land, das die Palästinenser am meisten unterstützt, nannten 25 Prozent die Türkei - im Juni waren es noch 43 Prozent gewesen. Der Türkei folgen Ägypten (17), Syrien (8), der Iran und Saudi-Arabien (je 7)

Für die Umfrage des PSR (Palestinian Center for Policy and Survey Research) wurden vom 30. September bis 2. Oktober 2010 1270 erwachsene Palästinenser aus dem Westjordanland und dem Gazastreifen persönlich befragt. Die Befragungen fanden an 127 zufällig ausgewählten Orten statt. Die Fehlerquote liegt bei 3 Prozent. Für weitere Informationen bezüglich der Umfrage kontaktieren Sie den Direktor des PSR, Dr. Khalil Shikaki, oder Walid Ladadweh unter der Nummer 02-296 4933 oder per E-Mail (pcpsr@pcpsr.org). Diese Umfrage wurde durch die Unterstützung der Konrad-Adenauer-Stiftung Ramallah ermöglicht.