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Energie- und Umweltsicherheit in Südasien

Ein gemeinsamer Ansatz

Die vom COSATT-Netzwerk herausgegebenen Studie "Energie- und Umweltsicherheit in Südasien: Ein gemeinsamer Ansatz" behandelt in sechs länder- und drei regionalspezifischen Kapiteln die drängendsten Herausforderungen und Möglichkeiten der regionalen Zusammenarbeit zu Umwelt, Klima und Energie in Südasien.

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Am 12. Oktober 2011 hat der Vizepräsidenten der Republik Malediven, S.E. Dr. Mohammed Waheed Hassan im Präsidentenpalast der Republik Malediven in Male das vom Consortium of South Asian Think Tanks (COSATT) in Zusammenarbeit mit dem Regionalprojekt SAARC der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) herausgegebene Buch “Energy and Environmental Security: A Cooperative Approach In South Asia” feierlich vorgestellt. Der Sammelband ist die dritte Studie von COSATT – eines Netzwerks führender südasiatischer Think Tanks, das 2008 vom Institute for Peace and Conflict Studies (IPCS), Neu-Delhi, gegründet wurde und seitdem von der KAS unterstützt wird. Das Buch ist das Ergebnis eines einjährigen Konsultationsprozesses innerhalb des COSATT-Netzwerkes über das Thema des letzten SAARC-Gipfels “Towards a Happy and Green Asia“. Ziel der sechs länder- (Bangladesch, Bhutan, Indien, Nepal, Pakistan und Sri Lanka) und drei regionalspezifischen Kapitel des Buches ist es, die drängendsten Herausforderungen im Bereich der Energie- und Umweltsicherheit in Südasien zu analysieren und konkrete Empfehlungen für den von 10. bis 11. November 2011 in Male stattfindenden 17. SAARC-Gipfel herauszuarbeiten. Die Empfehlungen des Buches sollen am 9. November in einem Policy Briefing in allen acht Ländern der SAARC gleichzeitig vorgestellt werden.

Nach einer kurzen Willkommensnote durch Dr. Chandran gab Gemeralmajor i.R. Dipankar Banerjee, Gründer von und inzwischen Mentor bei IPCS, einen kurzen Überlick über die bisherige Arbeit von COSATT sowie über den Entstehungsprozess des Buches. Er dankte dem ebenfalls geladenen Sonderbeauftragten des maledivischen Präsidenten, Botschafter Ibrahim Hussain Zaki, für seine inspirierende Arbeit für die regionale Kooperation in Südasien und erkannte in ihm als ehemaligem generalsekretär der SAARC einen der frühesten Unterstützer des Mottos des diesjährigen SAARC-Gipfels – „Building Bridges“. Botschafter Zaki betonte, wie sehr die Themen Energie- und Umweltsicherheit den Maledivern am Herzen lägen und wie wichtig eine engere regionale Zusammenarbeit in diesem Bereich sei. Überdies äußerte er die Hoffnung, dass die in dem Buch dargelegten Empfehlungen auf dem kommenden SAARC-Gipfel aufgegriffen werden. Abschließend dankte er COSATT dafür, das Buch an einem im Hinblick auf den Gipfel so treffenden Ort wie den Malediven zu veröffentlichen.

Der Höhepunkt der Veranstaltung war die feierliche Vorstellung des Buches “Energy and Environmental Security: A Cooperative Approach In South Asia” durch den Vizepräsidenten der Republik Malediven, S.E. Dr. Waheed. In seiner anschließenden Grundsatzrede über Herausforderungen und Möglichkeiten des Klimawandel für die Malediven hob der Vizepräsident hervor, dass Energie- und Umweltsicherheit für die Malediven mehr als für jedes andere Land der Welt von vitalem Interesse seien. Auf lange Sicht hinge hiervon schließlich das Überleben des ganzen Archipels ab. Um nicht nur der ökologischen, sondern auch der sicherheitspolitischen und wirtschaftlichen Dimension dieser Herausforderung gerecht zu werden, hat sich die Regierung der Maldiven daher dazu entschieden, einen kohlenstoffarmen Weg der Entwicklung zu beschreiten. Das ambitionierte Ziel ist, die Malediven bis 2020 zu einem CO2-freien Staat zu machen. Die dafür unabdingbare Abkopplung von Rohstoffimporten (gegenwärtig geben die Malediven 14 % ihres BIP für Ölimporte aus) gilt es durch die konsequente Erforschung der reichhaltigen, aber bislang noch größtenteils unberührten Ressourcen von Solar-, Wind-, Wasser- und Bioenergie zu erschließen. So planen die Malediven in Zukunft 60% ihrer Energieversorgung aus Solarenergie und 40% aus anderen erneuerbaren Energiequellen zu gewinnen. Eine engere regionale Kooperation mit den Nachbarstaaten, aber auch innerhalb Südasiens und der SAARC im Gesamten stünden für die Malediven diesbezüglich im Vordergrund. Da es angesichts des noch recht jungen Feldes „Grüner Energie“ einen großen Bedarf an Expertise gäbe, rief der Vizepräsident zu mehr Austausch innerhalb von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sowie insbesondere mit der Zivilgesellschaft auf. Um diesen Austausch zu fördern, hat die Regierung der Maldiven jüngst eine Webseite eingerichtet (www.co2.org/maldives-forum) mit der ein offener und transparenter Dialog über den Übergang in die CO2-Freiheit angestoßen werden soll. Mit Blick auf diesen Gedanken dankte der Vizepräsident COSATT, IPCS und KAS für ihren Beitrag und schloss mit den Worten, ein solcher Vorstoß vonseiten der Zivilgesellschaft würde ihn ermutigen.

Sowohl Dr. Mallika Joseph, Direktorin bei IPCS, als auch Tomislav Delinic, Leiter des Regionalprojekts SAARC der KAS, dankten dem Vizepräsidenten anschließend für seine inspirierende Rede. Delinic erinnerte im Folgenden daran, wie der lange Weg der regionalen Integration Europas gezeigt habe, dass auch die Stimme der kleinsten Länder von großer Bedeutung ist und daher verdient gehört zu werden. Dr. Joseph schloss die Veranstaltung mit der Aussage, dass es trotz der Differenzen zwischen den Ländern der genügend Gemeinsamkeiten gäbe, auf die es sich zu konzentrieren lohne. Der Dialog über Energie- und Umweltsicherheit ist sicherlich eine davon.

Angesichts der Teilnahme zweier so profilierter Staatsmänner wie dem Vizepräsidenten der Republik Malediven, Dr. Waheed, und dem Sonderbeauftragten des Präsidenten, Botschafter Zaki, im Gastgeberland des 17. SAARC-Gipfels kann die Veröffentlichung des Buchs “Energy and Environmental Security: A Cooperative Approach In South Asia” als ein voller Erfolg gelten. Von der einheimischen Presse umfassend begleitet, stellt die Veranstaltung einen wichtigen Beitrag zum Dialog über Energie- und Umweltsicherheit in Südasien dar. Da jeder Herausforderung im Grunde auch eine Chance innewohnt, könnte dies für Südasien ein Enwicklungspfad sein, der sich der Verantwortung für Energie- und Umweltsicherheit schon von Beginn an bewusst ist.

Das Buch “Energy and Environmental Security: A Cooperative Approach In South Asia”, herausgegeben von Dr. D. Suba Chandran, Direktor bei IPCS, und Jayakumar Jeganaathan, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei IPCS, ist auf Anfrage beim Regionalprojekt SAARC der Konrad-Adenauer-Stiftung (info.saarc@kas.de) erhältlich (Für einen kurzen Überblick bitte auf den obigen Link klicken).

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Kontakt

Rabea Brauer

Rabea Brauer

Leiterin des Länderprogramms Japan und des Regionalprogramms Soziale Ordnungspolitik in Asien (SOPAS)

rabea.brauer@kas.de +81 3 6426 5041
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9. November 2011
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