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Veranstaltungsberichte

Konferenz "Climate Diplomacy and Urban Resilience"

Am 4. und 5. September fand eine bedeutende Konferenz zum Thema “Climate Diplomacy and Urban Resilience” in Yangon / Myanmar statt, um die Debatte zwischen Europa und Asien zu intensivieren. Der Dialog wurde vom Regionalprogramm Politikdialog Asien der Konrad-Adenauer-Stiftung in Kooperation mit der UN-Habitat organisiert und war Bestandteil des EU-Asia Dialogue-Projektes, welches von der Europäischen Union ko-finanziert wird. Insgesamt nahmen 97 Experten aus 20 Ländern an der Veranstaltung teil.

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Ziel der gemeinsamen Konferenz war es, einen Grundstein für die Stärkung regionaler sowie lokaler Stimmen in den Klimaverhandlungen, den Ausbau der Kooperation und die Artikulierung von Prioritäten zur Schärfung des neuen Klimaabkommens in Paris 2015 sowie der ‚new urban agenda‘ zu legen. Außerdem sollte der Austausch zwischen Unterhändlern der Klimagipfel und der Kommunalpolitik angeregt werden.

Die Konferenz wurde von Vertretern der burmesischen Regierung eröffnet. Der Stellvertretende Außenminister U Thant Kyaw hieß die Teilnehmer in Myanmar willkommen und unterstrich, dass Myanmar alle Anstrengungen unternimmt, um die Vorgaben der UN Framework Convention on Climate Change zu erfüllen. Er hob hervor, dass „die Erfahrungen anderer Länder zeigt, dass es langfristig zu unerwünschten Folgen durch urbanes Wachstum kommen kann, wenn die Entscheidungsfähigkeit der relevanten städtischen Behörden während des Urbanisierungsprozess geschwächt ist“.

In ihren Willkommensworten lobte die Stellvertretende Umweltministerin Dr. Daw Thet Thet Zin das kürzlich zwischen dem United Nations Human Settlements Programme (UN-Habitat), United Nations Environment Programme (UNEP) und Ministry of Environmental Conservation and Forestry (MOECAF) unterzeichnete Memorandum als den Startpunkt einer engen Kooperation zwischen den drei Institutionen. Sie fügte hinzu, dass in Myanmar „der Bekämpfung von Umweltproblemen, wie Klimawandelanpassung und –verminderung, große Aufmerksamkeit gewidmet und der Ausgleich zwischen ökonomischem Wachstum und ökologischer Nachhaltigkeit anerkannt“ wird.

In seiner Begrüßungsrede stellte Dr. Nay Htun, Professor an der Stonybrooks Universität und früherer Assistant Secretary General der Vereinten Nationen, die Bedeutung von Klimadiplomatie heraus. Innovative Mechanismen und Prozesse müssten mobilisiert werden, um Wissenschaft, Schadenskosten, gesellschaftliche Folgen – insbesondere für das Gesundheitssystem – sowie Menschliche Sicherheit auf der nationalen Ebene zu verbinden.

Dr. Wilhelm Hofmeister, Konrad-Adenauer-Stiftung Singapur, unterstrich, dass wichtige Fortschritte im Bereich der Klimadiplomatie gemacht wurden, aber einige Hürden weiterhin bestehen. Zum Beispiel müssen sich die Staaten noch auf die Finanzierung und Implementierung verständigen, bevor das neue Abkommen in Paris unterzeichnet werden kann. In diesem Kontext muss die Einbindung von Städten in die Diskussion verbessert werden. Mariko Sato, UN-Habitat Bangkok, sagte, dass es kein Zufall sei, dass Klimawandel gerade zum Zeitpunkt einer maßgeblich urbanen Welt eines der führenden internationalen Entwicklungsthemen geworden sei. Die Erreichung nachhaltiger Urbanisierung wird der Schlüssel sein, um sich an den Klimawandel anzupassen und ihn zu bekämpfen sowie die urbane Resilienz zu verstärken.

Das Ergebnis der Konferenz ist der Ruf nach stärkerer Kooperation. Isabel Faria de Almeida, Delegation der Europäischen Union in Myanmar, befürwortete dies, denn „Klimawandel ist seit Jahren ein Schwerpunkt der internationalen Kooperation und die EU ist eine bedingungslose Verpflichtung eingegangen, ihre CO2 Emission bis 2020 um 20% zu reduzieren“. Zugleich ist es wichtig, die Urbanisierung von Megastädten zu dezentralisieren und kleine urbane Zentren zu unterstützen, welche über begrenzte finanzielle und menschliche Ressourcen verfügen. Dies ist auch der Fokus des neuen EU-ASEAN Kooperationsprogramm für ökologisch nachhaltige Städte.

Besondere Herausforderungen beinhalten die aktive Förderung von Klimawandelkooperation zwischen den Kommunen, um den Dialog zur Integration von Klimaschutzmaßnahmen in die urbane Entwicklung zu stärken. Die Unterstützung der Lokalpolitik in der Entwicklung von Klimaschutz-Aktionsplänen und die Bewusstseinsstärkung, Ausbildung sowie Weiterbildung zur Implementierung von Klimaschutzmaßnahmen sind ebenso zu nennen.

Weitere Redner während der Konferenz repräsentierten unter anderem den Europäischen Auswärtigen Dienst, das polnische, vietnamesische und italienische Umweltministerium, die Klimawandel-Kommission der Philippinen, die Staatliche Kommission für Entwicklung und Reform in China, die OECD, den Klimawandelrat Nepals, die Städte London und Iloilo sowie den Verband Indonesischer Gemeinden.

Die Erwägungen dieses EU-Asia Dialogues zu Climate Diplomacy and Urban Resilience sind weiterhin vorbereitende Beiträge für Habitat III sowie zur Vertrauensbildung in der initialen Phase der Beratungen über eine neues Klimaabkommen und die post-2015 sustainable development goals.

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