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Veranstaltungsberichte

Die politische Partizipation der indigenen Völker in politischen Parteien Lateinamerikas

Internationales Forum in Lima

Das internationale Forum „Die politische Partizipation der Indigenen in politischen Parteien Lateinamerikas“, organisiert von der Christdemokratischen Organisation Amerikas (ODCA) und der Konrad Adenauer Stiftung (KAS), fand am 23. September 2011 in Lima statt. Diverse Experten aus der ganzen Region nahmen an dem Forum teil.

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„Die reine Demokratie in Lateinamerika wird nur möglich sein mit der effektiven politischen Partizipation der indigenen Völker“. Dies war das Abschlussfazit des „Internationalen Forums der politischen Partizipation der Indigenen Völker in politischen Parteien Latein Amerika“ des letzten Wochenendes.

„Im 21. Jahrhundert können wir uns keine Gesellschaft mit marginalisierten Sektoren wie unter anderem in der politischen Partizipation, der Entwicklung und der sozialen Gerechtigkeit leisten, besonders nicht in Teilen der indigenen Bevölkerung“, stimmten die 25 Delegierten der politischen Parteien des Kontinents überein.

Das internationale Treffen, gefördert von der ODCA und dem Regionalprogramm Indigene Politische Partizipation (PPI) von der Konrad Adenauer Stiftung (KAS), hatte zum Ziel die teilnehmenden politischen Parteien auf das Thema der indigenen Völker in der aktiven Teilnahme am Demokratieprozess zu sensibilisieren. Desweiteren sollte die Verbindung zur Demokratie und Entwicklung gestärkt werden. Der Präsident der ODCA, Jorge Ocejo, machte deutlich, dass „unsere Gesellschaften sich an die Plurinationalität und Vielfalt erinnern müssen und das jede Minder- oder Mehrheit das Recht auf die Bewahrung ihrer Identität, ihrer Werte und ihrer Kultur besitzt“. Weiterhin ergänzte er, dass „man mit der Isolation der Gemeinschaft nichts erreicht, man aber in der effektiven politischen Partizipation an dem demokratischen Prozess und in der gemeinsamen Definition eines Entwicklungsmodells einen Fortschritt erreichen kann.“

Am Schluss seiner Präsentation rief er die Parteien der ODCA dazu auf, das Thema der indigenen Partizipation in die Parteiprogramme mit aufzunehmen und diese zu verteidigen, in der Partei und in der Gesellschaft. Der Senator der Partei PAN (Partido Acción Nacional) Jorge Ocejo schloss seinen Vortrag mit dem Apell, dass „ohne das indigene Thema als Teil unserer Strategie, die christlich demokratischen Parteien zu wenig demokratisch sind“.

Für seinen Teil betonte der Präsident der christlichen Volkspartei Peru’s, Lourdes Flores: „Die humanistischen Parteien der Region sollen die Realität der Indigenen ansprechen und das Recht auf menschliche Würde und Gleichberechtigung anerkennen, was impliziert, gleiche Bedingungen und gleiche Behandlung zu schaffen und die Umstände der Missachtung dessen zu bekämpfen“. Gleichermassen fügte sie hinzu, dass „der Unterschied zwischen den Parteien der ODCA und denen mit anderen Ideologien darin liegt, dass indigene Thema zu behandeln, soll heißen die Einigkeit voranzutreiben um Auseinandersetzungungen und der Spaltung entgegenzuwirken.“

Susanne Käss, Vertreterin der Konrad Adenauer Stiftung (KAS) in Bolivien und des PPI betonte, dass „es in der aktuellen Welt nicht möglich ist, grosse Teile der Gesellschaft, wie zum Beispiel die Indigenen in der Region, vom demokratischen Mitgestalten auszuschließen und daher keine wirkliche Chance auf politische Partizipation zu ermöglichen. Gleichermaßen erinnerte sie daran, dass „die politischen Parteien, die sich selbst als Volksparteien verstehen, diese Realität nicht vergessen dürfen und daher Vorschläge vorbringen müssen auf der Basis eines Konsens und konstruktiven Dialogs“.

In dem internationalen Forum wurde außerdem in Expertenrunden die politische Situation der Indigenen Völker, die Methoden der politischen Partizipation, die Beteiligung der Indigenen in politischen Parteien und Vorschläge zur Verbesserung der öffentlichen Politik diskutiert, um die Entwicklung mit Identität voranzutreiben.

Die teilnehmenden politischen Parteien bekräftigten, dass die indigene Kultur ihnen menschliche Werte, wie zum Beispiel die soziale Organisation basierend auf der Solidarität, der Gemeinschaft und dem Respekt vor der Natur, lehren könne.

An dem Forum nahmen Abgeordnete, Senatoren, Vorsitzende der Parteien und Experten der Themen teil.

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Kontakt

Susanne Käss

Susanne Käss bild

Leiterin des Auslandsbüros Argentinien / Leiterin des Auslandsbüros Brasilien (kommissarisch)

susanne.kaess@kas.de +54 11 4326-2552

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