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Veranstaltungsberichte

Politische Kommunikation für indigene und nicht indigene Jungpolitiker

Workshop

Am 2. und 3. Oktober organisierte das Regionalprogramm “Politische Partizipation Indígena” (PPI) der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) gemeinsam mit der Organisation Christdemokraten Amerikas (ODCA) den Workshop „Politische Kommunikation für indigene und nicht indigene Jungpolitiker“, hauptsächlich für junge Christdemokraten Lateinamerikas in Mexiko.

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Der Workshop wurde von Vertretern der Jugendorganisation der ODCA aus Chile, Paraguay, Panama, Bolivien, Kolumbien, Costa Rica und Ecuador begleitet. Außerdem nahmen auch junge indigene Politiker aus Costa Rica, Peru und Panama teil. Héctor Muñoz von der Organisation der Politikberater Lateinamerikas (OCPLA) wurde als Experte für den Workshop eingeladen.

Zielsetzung

Das Ziel des PPI ist es, Partner der KAS für Themen der indigenen Bevölkerung zu sensibilisieren und einen interkulturellen und interdisziplinären Dialog zwischen indigener und nicht-indigener Bevölkerung herzustellen. Vor allem das erste Ziel betrachtend, setzt das PPI seit ein paar Jahren den Schwerpunkt vor allem die junge, indigene Bevölkerung in der Politik zu stärken. Im Jahr 2012 wurde ein Workshop mit jungen, indigenen Politikern organisiert, welcher das Thema der öffentlichen Politik für die indigene Bevölkerung betonte, die ihnen helfen kann ein Gleichgewicht zwischen ihren Traditionen und einer globalisierten, kompetitiven Welt herzustellen. Dieses Gleichgewicht herzustellen ist nicht nur wichtig für die junge, indigene Bevölkerung, aber auch für die nicht-indigene Bevölkerung. Die Sensibilisierung der jungen Akteure für Interkulturalität und Pluralität ist vor allem für eine partizipative Demokratie ein wichtiger Meilenstein.

In diesem Sinn wurde der Workshop nicht nur mit dem Ziel organisiert, einen Austausch zwischen jungen, indigenen und nicht- indigenen Teilnehmern herzustellen, sondern auch die dazugehörigen, interkulturellen Aspekte der politischen Kommunikation zu verstehen. Eine effektive, politische Kommunikation kann zu einer demokratischen Überzeugung beizutragen, wofür im Workshop der Grundstein gelegt wurde.

Workshop

Während des Workshops wurden einige Begrüßungsworte von Maximilian Hedrich, Repräsentant des PPI; Stefan Jost, Repräsentant der KAS in Mexiko; Oreste del Rio, der Präsident der JODCA und Generaldirektor für Außenpolitik Panamas; Jorge Ocejo, Präsident der ODCA und ehemaliger Senator; sowie Joaquín Díaz vom Vorstand der Partei Acción Nacional (PAN) gesprochen.

Nach der Vorstellung aller Teilnehmer, wurde der Workshop eröffnet. Der Experte betonte in seinem Einleitungsvortrag, dass die Thematik der indigenen Bevölkerung nicht parteipolitisch sei, und der Workshop deswegen nicht nur für die christdemokratischen Parteien wichtig sei. Die Themen, die er diese Tage ansprechen werde, seien vor allem Leadership und politische Kompetenz, politische Kommunikation, Konstruktion der politischen Botschaft, Herausforderungen der politischen Kommunikation in der indigenen Welt, sowie politische Kompetenz und neue Technologien.

Die christdemokratischen Parteien gehen das Thema unterschiedlich schnell an. Es gibt Parteien, die schon sehr weit fortgeschritten sind, wie beispielsweise die konservative Partei in Kolumbien, die ein eigenes Sekretariat hat. Andere Parteien haben noch keine Strukturen innerhalb ihrer Partei geschaffen, auch wenn die indigene Bevölkerung in ihren Ländern beachtlich ist. Im Falle von der PAN, welche eine Koordinationsstelle zu diesem Thema hat, beginnt man eine Struktur aufzubauen. Ein sehr interessantes Beispiel ist die Partei „Partido Popular“ in Panama, die mit der Schaffung des Vizeministeriums für Indigene Angelegenheiten ein sehr ambitioniertes Projekt gestartet haben. Das Vizeministerium wird von einem indigenen Christdemokraten geführt. Man ist im Begriff das Vizeministerium in das Ministerium für Indigenen Angelegenheiten umzuorganisieren. Solche Projekte müsste man sich ebenfalls von Brasilien, Bolivien und Mexico erhoffen.

Für zukünftige Generationen in der Politik sind Parteistrukturen zu den Themen der indigenen Bevölkerung zu bedenken, da vor allem diese Themen nicht unwichtig sind. Zum Beispiel steigt die Migration der indigenen Bevölkerung in die Städte, ein Thema, das nicht unterschätzt werden darf. Allein in Mexico Stadt leben beispielsweise 30 verschiedene indigene Völker. Einige indigene Sprachen spricht man nur noch in der Stadt und nicht einmal mehr im Ort ihres Ursprungs. Auf der anderen Seite ist es schwierig zu definieren, wer indigen ist und wer nicht. In manchen Ländern wird dies über die Sprache festgelegt, in anderen durch Selbstidentifikation. Ein anderes wichtiges Thema sind die indigenen Unternehmen. Die zukünftigen, politischen Führungspersönlichkeiten müssen diese Themen im Auge behalten.

Die Realität der indigenen Bevölkerung ist wichtig um festlegen zu können, welche Strategie für eine effektive politische Kommunikation angewendet werden soll. Diese Realität schließt Themen wie beispielsweise die Plurale Rechtsprechung, Konsultationsrecht, Migration, Landeigentumsrecht und Agrarkonflikte, Umwelt und Entwicklung, Brauchtum, mit ein, welche eigentlich keine politischen Themen seien. Das Parteiensystem, das wirtschaftliche und gesellschaftliche System wurde von einer Elite der Mestizen erdacht und die indigene Bevölkerung hatte darauf wenig Einfluss. Dieser eingeschränkte Einfluss hat zu Misstrauen der indigenen Bevölkerung der Mestizen gegenüber geführt. Daher ist dies eine große Herausforderung der politischen Kommunikation in der indigenen Welt. Um daher mit der indigenen Bevölkerung auf politischer Ebene kommunizieren zu können, ist es wichtig, diese Themen anzusprechen, die sich sehr von Themen in den Städten unterscheiden können.

Aber auch politische Themen können eine Herausforderung sein. Zum Beispiel bestehen unterschiedliche Auffassungen der Demokratie. Die indigenen Autoritäten rotieren in gewissen Abständen und die geheime Wahl ist oft nicht geheim, sondern gemeinschaftlich. Das muss vor allem an jene politisch kommuniziert werden, die mit diesen Konzepten nicht vertraut sind.

Generell besteht innerhalb der christdemokratischen Parteien keine strukturelle Agenda in Bezug auf indigene Themen. Das heißt, dass organisch und satzungsgemäß politische Aktionen und die politische Planung nicht Themen mit einbeziehen, die die indigene Bevölkerung betrifft. Oft werden diese Themen als Themen der politischen Linke abgetan und es scheint, dass die christdemokratischen Parteien sich selbst ausschließen. Dennoch, diese Themen sollten von allen Parteien des politischen Spektrums angegangen werden. Die christdemokratischen Parteien haben später als andere Parteien angefangen, sich mit dem Thema zu beschäftigen, wodurch sie einen Teil ihrer Glaubwürdigkeit verloren haben. Viele der indigenen Bevölkerung gewinnen daher den Eindruck, dass die Parteien vor allem daran interessiert sind, Wählerstimmen zu gewinnen und sich ihnen aus diesem Grund widmen.

Warum hat sich diese Annährung so lange hinausgezögert? Zum Teil aus dem Grund, weil Themen wie Energie, Infrastruktur, urbane Räume, Beschäftigung und Sicherheit als Priorität gesehen werden. Diese Themen sind immer auf der politischen Agenda, außer in Bolivien, wo durch die Mobilisierung sozialer Gruppen das Thema der indigenen Bevölkerung in die politische Agenda aufgenommen wurde. Gleichermaßen scheint es, dass christdemokratische Parteien in der Region keine Strukturen innerhalb ihrer Parteien für indigene Völker haben. Dies ist im Begriff sich zu verändern, weil die Parteien sehen, dass es wichtig und machbar ist, dieses Thema in die politische Agenda aufzunehmen. Aber nicht nur das, es ist auch wichtig, weil auch eine Modernisierung der politischen Parteien notwendig ist. In Brasilien beispielsweise bedeutet eine solche Agenda nicht zu haben der Verlust der sozialen Bindung, vor allem wenn man bedenkt, dass über 200 verschiedene indigene Völker in dem Land leben.

Der Experte machte besonders Nachdruck auf den Umstand, dass das Thema der indigenen Bevölkerung ein „glokales“ Thema ist, das heißt ein globales Thema mit lokaler Auswirkung. Das Thema ist in den globalen Diskursen präsent, was die Tatsache verstärkt, dass die politischen Akteure auf lokaler Ebene das Thema betonen müssen.

Wenn es einmal eine Struktur innerhalb der Partei gibt, ist es notwendig eine Methode zur Annäherung zu finden. Zuerst ist es wichtig die Realität der indigenen Bevölkerung in dem jeweiligen Land zu verstehen und die politische Agenda zu aktualisieren. Die aktuellen Themen mit Kreativität zu bearbeiten, ohne dabei in Diskurse zu verfallen, ist fundamental. Die Kreativität sollte sich dabei nicht nur auf traditionellen Formen der Kommunikation basieren, sondern auf solche, die in der indigenen Welt effektiver vermittelt werden können, wie beispielsweise das Theater, das Hörbuch, das Megafon oder Comiczeichnungen. Denn viele indigene Traditionen basieren auf der mündlichen Übertragung und nehmen Bezug auf die indigene Sprache.

Des Weiteren ist es wichtig indigene Führungspersönlichkeiten zu identifizieren, die die christdemokratischen Werte teilen und als strategische Partner agieren können, das heißt, es braucht eine Evaluierung des geopolitischen Kontexts, um strategische Partner finden zu können. Selbst wenn viele der indigenen Bevölkerung heutzutage in den Städten leben, ist es auch wichtig den ländlichen Kontext zu analysieren und strategische Partner vor Ort zu finden. So wird auch der Kontext der ländlichen Gebiete internalisiert.

Oft wenn die politischen Parteien sich mit der indigenen Bevölkerung auseinanderzusetzen, sprechen sie nicht ihre Sprache im übertragenen Sinn. Wenn man beispielsweise von Beschäftigung und Arbeit spricht, braucht es Anknüpfungspunkte, unter anderem wie man indigene Firmen im Ökotourismus fördern kann. So kann man an das Thema der Entwicklung von Unternehmen herangehen, die Einführung von Dienstleistungen, technische Entwicklungen für die indigene Welt, rechtliche Anforderungen. Es können auch Schemata wie die soziale Marktwirtschaft gefördert werden, die für alle sensiblen Gruppen wichtig sind. Das bedeutet Mitbeteiligung, Mitverantwortung und die Integrierung des Staates, der Gesellschaften und der verbindenden Akteure mit sensiblen Gruppen.

Das große kulturelle Thema ist die Bewahrung der Kultur, der Identität und der indigenen Sprachen. Das ist zwar eine kulturelle Forderung, dennoch braucht es an politischen Willen mehr als an ideologische Kriterien. Dieses Thema wird sehr viel mehr von den linken Parteien bearbeitet.

Was das Leadership betrifft, verwies der Vortragende auf die These von Giovanni Sartori, der sagte, dass das große Paradigma der Politik das Bild ist: „Wir sind, was wir sehen oder glauben zu wissen, alles nur durch das Bild“. Deshalb ist es auch im Thema des Leadership das große Paradigma das Bild. Trotzdem, in diesem Workshop wurde Leadership als Möglichkeit verstanden Bestrebungen, Projekte, Werte, Ideen, Identitäten zu verbinden ohne das Bild zu sehr zu betonen und stattdessen mehr die politische Kommunikation als das politische Marketing herauszuarbeiten.

Eine Führungspersönlichkeit kann geboren werden, aber man kann es auch werden, meinte der Vortragende. Aber es sind die Leute, die einer Führungspersönlichkeit folgen, daher liegt der Fokus auf ihnen und ihren Sorgen. Damit die Leute einer Person folgen, ist es notwendig immer über die Vorteile der Zukunft zu sprechen und außerdem empathisch zu sein. Der Leader hat daher sowohl eine politische, eine ökonomische und eine soziale Rolle.

Was die politische Führungspersönlichkeit angeht, wenn die Politik die Aktivität des Menschen ist, um an Macht zu kommen, dann umfasst das Politische absolut alles. Als politische Führungspersönlichkeit ist es deswegen notwendig einen Dialog mit seinen Wählern zu suchen, wenn nicht, dann wäre die politische Kommunikation ein Misserfolg. Eine politische Kampagne kann daher als Dialog mit der Gesellschaft verstanden werden. Dieser Dialog bedeutet auch, dass man Botschaften weitergibt, die, laut Experten, sogar wichtiger sind als das Bild. Die politische Führungspersönlichkeit muss glaubhaft sein, sonst ist seine Botschaft nichts wert. Die politische Kommunikation muss daher der immer wiederkehrende Ausdruck einer Strategie sein.

Wenn der Vortragende auch erwähnte, dass er sich mehr Kreativität in der politischen Kommunikation der einzelnen Parteien wünsche und keine Kopie von Modellen, zeigte er den Teilnehmern einige Beispiele von erfolgreicher, politischer Kommunikation, die die effektivsten Methoden der politischen Kommunikation zeigten: Kreativität, eine gute Botschaft und eine gute Geschichte zu schaffen, aber auch eine Krisensituation kann eine Möglichkeit sein, effektive politische Kommunikation zu gestalten.

Ein fundamentales Element ist die Planung und die Prävention. Man sollte einen Plan haben, Ursache und Wirkung kennen und das Vorhersehbare identifizieren. In der Politik existieren keine Zufälle, sondern eher Kausalitäten. Es gibt keine Krisen, sondern nur geplante Elemente. In der gesamten Politik kann man planen und alles kann korrigiert werden, genauso wie alles evaluiert und verbessert werden kann. Im Prinzip, alles was messbar ist, ist auch zu verbessern. Dies ist wichtige für den Erfolg eines Politikers.

Für eine erfolgreiche, politische Kommunikation und Strategie, sind die folgenden 17 Elemente für die Planung einer erfolgreichen Politik wichtig: 1) Analyse und Nachforschung (FODA, Analyse der öffentlichen Meinung, Interviews), 2) Methoden der Prävention, 3) Bereiche der Spezialisierung (Leiter der Kommunikation, Betreuer der Netzwerke, Anwälte), 4) Professionalisierung der Politik, 5) Qualifizierung, 6) Befolgung der politischen Ziele, 7) eine ideologische Basis, 8) Massenkommunikation, aber im Sinne „so viel Technik wie nötig und so viel persönlicher Kontakt wie möglich“, 9) effiziente Kommunikation innerhalb der Partei, 10) die Funktion der Botschaft, 11) das Bild, 12) die Öffentlichkeit, 13) finanzielle Mittel, 14) Outsourcing, 15) der Zeitfaktor, 16) Evaluierung der Botschaft (Meinungsanalyse), 17) rechtlicher Rahmen (Regulierung der Nutzung von finanziellen Mitteln, politische Kompetenzen).

Die logische Reihenfolge in der Planung und der strategischen, politischen Kommunikation ist folgende: durch Analyse und Information konstruiert sich die Botschaft, mit der Botschaft kommt eine Medienstrategie zustande, mit der Medienstrategie wir auch eine Werbestrategie aufgebaut, die von einem Werbefachmann/frau an die Öffentlichkeit gebracht wird. Am Ende ist es notwendig, diesen ganzen Ablauf zu überwachen, die Wirkung zu analysieren und Anpassungen machen, wenn dies notwendig ist. Die richtige Reihenfolge zu befolgen ist wichtig um eine erfolgreiche, politische Kommunikation zur erreichen.

Danach betonte der Vortragende die Wichtigkeit der Botschaft, die das Herzstück einer jeden erfolgreichen Politik ausmacht. Die Wirksamkeit der Botschaft ist von höchster Wichtigkeit, wie auch die Wahrnehmung der Realität. Die Essenz der Botschaft wirkt sich auch auf die Empfänger aus im Sinne von „wichtig ist nicht das, was du sagst, sondern, was die Leute hören“. Das wichtige der Botschaften ist ihr Effekt, den sie haben könnte. Der Diskurs ist ebenfalls Teil der Botschaft, aber es ist nicht die Botschaft selber. Für die Schaffung einer Botschaft sind auch die unterschwelligen Mitteilungen wichtig und ein Verständnis der politischen Kultur. Der Vortragende zeigte gute und schlechte Beispiele, damit dies für die Teilnehmer besser verständlich wurde.

Generell ist es wichtig, sich die drei folgenden Fragen zu stellen, um eine gute Mitteilung zu entwerfen: 1) Wer wählt für die Botschaft, die vorgeschlagen wird?, 2) Repräsentiert die Botschaft eine bessere Option als die der Konkurrenz?, und 3) Wie schreibt man die Botschaft? Für die zweite Frage sind vor allem Kreativität und Originalität wichtig, sowie die Durchführung und die Kleidungsordnung, das was den Unterschied macht. Was die dritte Frage angeht, muss die Botschaft auf eine einfache und verständliche Art und Weise geschrieben sein, aber dennoch gewichtig und vor allem so kurz wie möglich (eine lange Nachricht ist weniger effizient). Die Mitteilung muss auch im Kontrast zu anderen stehen (z.B. „ich werde SCHON gegen Korruption kämpfen“) und muss sich vor allem an die unentschlossenen Wähler richten und vor allem der Sprache entsprechen, die in dem Ort gesprochen wird. Vor allem in indigenen Gebieten ist es wichtig, sich an die kulturellen Strukturen anzupassen, die sich sehr von denen in der Stadt unterscheiden. Die Regeln zur Schaffung von Botschaften sind universell.

Der Vortragende betonte, dass politische Kampagnen in indigenen Gebieten sich nicht nur auf das Indigenen konzentrieren sollten. Sie sollten vor allem glaubhaft sein. Zum Beispiel ist es nicht sehr glaubhaft, wenn sich der Kandidat als Indigener kleidet, obwohl er keiner ist. Lula, zum Beispiel, kleidete sich schwarz in manchen indigenen Gemeinden, weil das Schwarze in machen indigenen Gemeinden Respekt bedeutet.

Es sei auch wichtig zu verstehen, dass man manche Kommunikationsmittel in indigenen Gebieten nicht effizient sind, wie beispielsweise Twitter. Trotzdem ist eine indigene Führungspersönlichkeit mit Twitter sehr mächtig, weil dies ein Vorteil den anderen gegenüber bedeutet und weil er politische Entscheidungen in seinem Land beeinflussen kann, da Twitter Gehör bei nationalen Politikern habe. Effiziente Instrumente für Kampagnen in indigenen Gebieten sind beispielsweise das Radio in indigener Sprache, die Mobilisierung oder sozialen Märsche, audiovisuelle Medien oder Versammlungen. Das heißt nicht, dass die technische Möglichkeiten und sozialen Netzwerke nicht immer mehr in die indigenen Gebiete eindringen und dass diese immer mehr an Wichtigkeit gewinnen werden.

Wenn man die sozialen Netzwerke benutzt, muss man sich ebenfalls einige Fragen stellen: 1) Was will man kommunizieren?, 2) An wen richtet sich die Nachricht?, 3) Welches soziale Netzwerk ist das Beste, um die Botschaft zu vermitteln (generell kann man sagen, dass Twitter für offizielle Informationen verwendet wird und Facebook für persönlichere Information), 4) Wie kann man die Kommunikation in sozialen Netzwerken verbessern?; 5) Werden Statistiken überprüft?, 6) Wie kann man sich in den sozialen Netzwerken differenzieren (das braucht Kreativität)?, und 7) Wie oft ist es sinnvoll Information zu verbreiten?

Auch in den sozialen Netzwerken wird eine Botschaft geschaffen, die ausgeglichen sein muss. Die Idee ist es, eine Gemeinschaft zu schaffen und sich als Referenz für gewisse Themen zu behaupten. Das Geschriebene muss „zufällig“ scheinen, um eine Verbindung mit den Leuten herzustellen. „Das Zufällige“ kann auch mit Bildern oder Videos vermittelt werden.

Der Experte sagte zum Abschluss des Workshops, dass Technik gut, aber dass das Wichtigste für einen Politiker der persönliche Kontakt sei. Der Workshop endete mit Dankesworten an die Teilnehmer und der Übereinkunft von Seiten der Mitglieder von JODCA in Zukunft weiter zum indigenen Thema zu arbeiten.

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