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Veranstaltungsberichte

Bedeutung der Gender-Perspektive für die Verteidigung der Menschenrechte

ENCUENTRO DEL GRUPO JÓVENES CONSTRUYENDO JUSTICIA MÉXICO CON JULISSA MANTILLA

Am vergangenen 26. April fand das erste Treffen der Gruppe Jugend konstruiert Gerechtigkeit in Mexiko statt. Schwerpunktthema war die Bedeutung des Gender-Ansatzes für die Verteidigung, die Förderung und den Schutz der Menschenrechte.

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Als wichtigste Gastteilnehmerin sprach die peruanische Rechsanwältin und Expertin für Gender-Fragen, Menschenrechte und Übergangsjustiz Julissa Mantilla vor der Gruppe über ihre Ideen und Erfahrungen und stellte Beispiele aus ihrer Tätigkeit als Sonderberaterin von UN Frauen, Verantwortliche des Gender-Arbeitsschwerpunkts der Wahrheitskommission von Peru und Universitätsdozentin vor.

In ihrem Vortrag betonte Mantilla, wie wichtig es ist, den Gender-Ansatz als „Sehhilfe zum besseren Verständnis der Realität” zu begreifen. Mit Hilfe dieser Analogie erläuterte sie, dass der Ansatz den Zugang zur Justiz erleichtert, der Anerkennung als Rechtssubjekt dient und den Informationsfluss in Rechtsfragen und anderen Disziplinen optimiert. Umgekehrt ist sein Fehlen mit hohen Kosten verbunden, da die Fähigkeit, eine differenzierte und damit authentischere Beurteilung vorzunehmen, verloren geht.

Im Verlauf der Debatte hoben die teilnehmenden Studentinnen und Studenten die Bedeutung der Kundgebung #VivasNosQueremos hervor, die am Wochenende vor dem Treffen in Mexiko stattgefunden hatte. Insbesondere betonten sie die Präsenz der Bürgerinnen und Bürger, die ein Ende der geschlechtsspezifischen Gewalt gefordert hatten. Julissa Mantilla unterstrich die Bedeutung solcher Diskussionsräume als Möglichkeit, über die rechtlichen, politischen und institutionellen Fragen hinaus auch auf den menschlichen Aspekt eingehen zu können.

Um den Weg zu einer Transformation der Gesellschaft zu ebnen, wurden drei Aktionsformen vorgeschlagen, die die Studentinnen und Studenten bei sich zu Hause, in der Universtität, mit ihren Freunden usw. durchführen können: (i) sich gut informieren, (ii) die Empathiefähigkeit verbessern und (iii) über das Thema sprechen. Die wichtigste Herausforderung besteht jedoch wahrscheinlich darin, die Instrumente zu identifizieren, die von den einzelnen Fachgebieten beigetragen werden können, um einen Wandel zu ermöglichen, und dabei über die nach wie vor gültigen, aber noch nicht hinreichenden Schritte wie den inklusiven Sprachgebrauch, das Gesetz über politische Quoten und die gesetzlichen Regelungen gegen Belästigungen hinauszugehen.

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Grupo Jóvenes Julissa Mantilla-foto 1 RSPLA
Grupo Jóvenes Julissa Mantilla-foto 3 RSPLA
Grupo Jóvenes Julissa Mantilla-foto 2 RSPLA

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