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Das interuniversitäre Programm für internationales Strafrecht und Strafverfahren

von Paul Saadeh

Wurde 2011 im Libanon vom Sondertribunal für den Libanon (STL) ins Leben gerufen

Das Interuniversitäre Programm für internationales Strafrecht und Strafverfahren wurde im Jahr 2011 vom Sondertribunal für den Libanon (STL) im Libanon ins Leben gerufen. Mit mehr als elf beteiligten Universitäten ist dieses interuniversitäre Programm (IUP) der größte Kurs für Jurastudierende in der MENA-Region. Daher beschloss die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) die 11. Auflage des Programms zusammen mit dem International Center for Human Sciences (CISH), dem T.M.C. Asser Instituut (Asser-Institut), dem International & Transitional Justice Resource Center (ITJRC) und IUSTICOM zu unterstützen.

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Das Interuniversitäre Programm für internationales Strafrecht und Strafverfahren wurde 2011 im Libanon vom STL, dem ersten und einzigen internationalen Gericht mit einer Zuständigkeit für Terrorismus, in Zusammenarbeit mit dem Asser-Institut, einem interuniversitären Institut für internationales und europäisches Recht in Den Haag, und acht privaten und staatlichen Universitäten im Libanon ins Leben gerufen und findet seit der Covid-Pandemie als Hybrid-Veranstaltung statt. Das IUP brachte die Projektpartner zusammen und erweiterte später den Kreis der Begünstigten des Programms um Nachwuchsjuristen der Anwaltskammern von Beirut und Tripoli sowie um Offiziere der libanesischen Streitkräfte, der inneren Sicherheitskräfte und der „General Security“. Im Laufe der Jahre ist die Zahl der teilnehmenden Universitäten auf elf gestiegen. Da bis zu diesem Zeitpunkt an keiner libanesischen Universität eine Spezialisierung auf internationales Strafrecht angeboten wurde, war das IUP das erste seiner Art. Es bleibt einzigartig und beispiellos in der MENA-Region.

Das Hauptziel des IUP besteht darin, die Kenntnisse und das Verständnis der Studierende für das internationale Strafrecht und das internationale Strafverfahren zu erweitern und sie zu animieren, sich mit Fragen der internationalen Justiz zu beschäftigen. Das Programm deckt viele Themen ab, darunter die Geschichte des Rechts der internationalen Gerichtshöfe, die Quellen des internationalen Strafrechts und des internationalen Strafverfahrens, das materielle Recht (Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen und Terrorismus), die allgemeinen Grundsätze (Arten der Haftung, Rechte des Angeklagten, Rolle der Opfer), Zuständigkeit, Zulässigkeit und Komplementarität sowie internationale Strafverfahren (Vorverfahren, Hauptverhandlung, Urteil, Rechtsmittel und Verurteilung).

So wurden zwischen dem 2. Februar und dem 1. Juni 2022 insgesamt 18 Online-Vorlesungen gehalten. Diese umfassten folgende Aspekte: internationales Strafrecht und -verfahren, materielles Recht und allgemeine Grundsätze. Bei den Dozentinnen und Dozenten handelte es sich um namhafte Rechtsexperten aus dem Libanon, dem arabischen Raum und Europa. Anschließend fand eine Prüfung statt, gefolgt von einer Abschlussfeier und der Übergabe von Teilnahme- und Abschlusszertifikaten.

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