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Veranstaltungsberichte

Menschenrechte in der juristischen Ausbildung

Die aktuelle Situation und Zukunftsperspektiven

Die Bewertung und Verbesserung des Studiums der Grund- und Menschenrechte an den juristischen Fakultäten der Universitäten verschiedener arabischer Länder.

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In Zusammenarbeit mit der Lebanese Foundation for Permanent Civil Peace (LFPCP) hat die Konrad-Adenauer Stiftung vom 20-21 Juni in Beirut eine regionale Konferenz zur Erörterung der Menschenrechtslehre an arabischen Universitäten veranstaltet. Dekane und Vertreter juristischer Fakultäten aus dem Libanon, Jordanien, Palästina, Jemen, Marokko, Algerien, Ägypten, Oman und Irak wurden zusammengebracht um die Rolle der nationalen Verfassungen in der Juristenausbildung zu besprechen und um Methoden zu diskutieren die die Menschenrechtsbildung an juristischen Fakultäten weiter verbessern könnte.

Die zentralen Themen der Konferenz waren wie folgt:

1. Die Verbesserung der Menschenrechtslehre an arabischen Universitäten. Die Teilnehmer betonten die Notwendigkeit den Lehrplan an jurisitischen Fakultäten, mit Hinblick auf Menschenrechte, den sozialpolitischen Veränderungen der Region anzupassen. Der aktuelle Stand der Dinge im Nahen Osten fordert eine Ausweitung der Menschenrechtslehre im bestehenden Lehrplan, z.B. durch die Schaffung von spezialisierten Master-Studiengänge die sich speziel mit Menschenrechten befassen. Die Einführung von neuen Kernkonzepten (wie die Gleichstellung der Geschlechter oder die Rechte von Menschen mit Behinderungen) wird Universitätskursen vor der Rückständigkeit bewahren. Kurse die mit Menschenrechten zu tun haben sollten ebenfalls relevante Fallbeispiele analysieren. Darüber hinaus ist es erforderlich gemeinsame Lehrkriterien zu etablieren, die die Qualität der Menschenrechtslehre in der arabischen Region standardisieren würden.

2. Der nötige Brückenbau zwischen den Disziplinen und die Anknüpfung der juristischen Fakultäten an Gesellschaft und Politik. Die Teilnehmer sprachen die Notwendigkeit an, eine transdisziplinäre Herangehensweise an die Menschenrechte zu fördern, bzw. den Brückenbau zwischen verschiedenen Disziplinen und Abteilungen zu begünstigen. Es wurde z.B. empfohlen die rechtliche Analyse der Menschenrechtsverletzungen mit Konzepten aus der Soziologie, der Politikwissenschaft und der Geschlechterforschung zu ergänzen. Es wurde unterstrichen das Hochschulen nicht von Gesellschaft und Politik entfremdet werden sollten. Man einigte sich darauf das Mitglieder akademischer Institutionen eine transformative Wirkung auf die Auslegung politischer Institutionen und der staatlichen Politik haben können, und diskutierte die politische Rolle von Universitäten mit Hinblick auf universale Menschenrechte. Die Zusammenarbeit zwischen Universitäten und der Zivilgesellschaft und politischen Entscheidungsträgern wurde ebenfalls erörtert. Die Beiträge der Teilnehmer werden am Ende des Jahres in einem Sammelband erscheinen.

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