Deutsche Gerechtigkeit. Prozesse gegen DDR-Grenzschützen und ihre Befehlsgeber - Regionalbüro Südbaden
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„Wer waren die Täter, was die Taten, und wie wurden sie geahndet?“
Die erste Dokumentation der Gerichtsverfahren wegen der Gewalttaten an der innerdeutschen Grenze: Roman Grafe zeichnet in Reportagen, Porträts und Interviews die Prozesse gegen die DDR-Grenzschützen akribisch nach.
In den Gerichtssälen, findet die eigentliche „Deutschstunde“ statt. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 endeten die meisten Prozesse gegen die DDR-Grenzsschützen mit Bewährungsstrafen oder sogar Freisprüchen. Kaum einer übernahm Verantwortung für sein früheres Handeln. Mit den zahlreichen Anklageschriften, Erklärungen und historischen Dokumenten gelingt es Grafe ein erschütterndes Bild jüngster Deutscher Geschichte zu zeigen. Wie bereits in seinem früheren Buch, „Die Grenzen Deutschland“, beeindruckt Grafe durch klare und gleichzeitig spannende Schilderungen.
Roman Grafe, geboren 1968 im Nordosten der DDR, ist Autor und Filmemacher. Nach seiner Übersiedlung im Januar 1989 nach Bayern studierte er in der Schweiz Journalistik. Seit 1993 arbeitet er für die ARD und die »Süddeutsche Zeitung«. 2002 erschien im Siedler-Verlag seine vielbeachtete Chronik »Die Grenze durch Deutschland«, 2004 das Buch »Deutsche Gerechtigkeit«, das sich mit den Prozessen gegen DDR-Grenzschützen und ihre Befehlsgeber beschäftigt Zuletzt veröffentlichte er ein Hörbuch zur Bahnkatastrophe von Eschede und gab das Buch „Die Schuld der Mitläufer. Anpassen oder Widerstehen in der DDR“ heraus. Auch seine Filme: „Mehr Licht. Das Lebenswerk des Franz Itting“ sowie „Eingeschlossen, abgeriegelt. Die Grenze durch Deutschland 1945-1990“ beschäftigen sich mit dem DDR-Regime.